Getöteter Messerangreifer von Mörfelden wurde von acht Polizeikugeln getroffen

Veröffentlicht: 15:23, 12. Nov. 2017 (CET)
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Mörfelden-Walldorf (Deutschland), 12.11.2017 – Der am vergangenen Wochenende in Mörfelden-Walldorf von der Polizei erschossene Heranwachsende wurde, wie nun bekannt wurde von acht Projektilen getroffen. 25 Schüsse waren durch die eingesetzten Polizisten abgegeben worden. Eine der Kugeln durchschlug den Oberkörper des Mannes und hat dessen Tod herbeigeführt. Der Mann soll kurz nach Mitternacht einen 24-Jährigen ausgeraubt und mit einem Messer verletzt haben, kurz darauf wurde er von der Polizei im Rahmen der Fahndung aufgefunden. Weil er weiterhin mit einem Messer bewaffnet war, hätten die Polizisten auf ihn geschossen. Gegen sie hat die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Totschlag eingeleitet. Dieses Verfahren ist gesetzlich vorgeschrieben. Näheres zum Tatablauf sei jedoch noch nicht bekannt.

Bislang wurde noch keiner der Todesschützen vernommen. Ob sie sich zu dem Tatvorwurf äußern werden, ist noch unklar. Lediglich ein weiterer Polizist, der von seiner Dienstwaffe keinen Gebrauch machte, habe bisher ausgesagt. Das Landeskriminalamt soll nun klären, welcher Polizist wie viele Schüsse abgegeben hat und wessen Kugeln den Heranwachsenden trafen. Denkbar sei aber, dass der Angeschossene nicht reagiert habe und die Polizisten deshalb weiter feuerten. Das kommt durchaus vor. Nur wenige Tage zuvor war in Alsfeld am Vogelsberg ein Betrunkener erschossen worden. Der 54-Jährige habe in seinem Haus mit scharfer Munition um sich geschossen und sich von den Polizisten nicht beruhigen lassen. Im Anschluss sei es auf der Straße zu einem Schusswechsel gekommen, wobei der Mann tödlich getroffen wurde.


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