Gentechnikkonzern Monsanto bestach hochrangigen indonesischen Beamten

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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 13.01.2005 – Der US-Gentechnikkonzern Monsanto muss wegen Bestechung eines indonesischen Beamten insgesamt 1,5 Millionen Dollar Strafe zahlen.

2002 hat ein Manager des Konzerns versucht, den ehemaligen Staatssekretär im Umweltministerium Indonesiens, Nabiel Makarim, mit 50.000 US-Dollar zu bestechen. Im Gegenzug sollte sich der Beamte für günstige Rahmenbedingungen für Gentechnikkonzerne einsetzen, beispielsweise durch den Abbau von entsprechenden Umweltrichtlinien. Nabiel Makarim gab am Mittwoch zu, dass es den Bestechungsversuch gegeben hat.

Aufgrund dieses Vorfalls, der einen Verstoß gegen das US-Gesetz „gegen Bestechung im Ausland“ darstellt, muss der Weltmarktführer für genetisch verändertes Saatgut eine Million US-Dollar Strafe an das Justizministerium der USA, sowie zusätzlich 500.000 US-Dollar an die „U.S. Securities and Exchange Commission“ (SEC) bezahlen.

Seit 1997 flossen bis zu 700.000 US-Dollar aus den Kassen Monsatos an 140 indonesische Beamte, wobei die Gelder als Beraterhonorare verbucht wurden. Wie die BBC berichtete, wurde hierfür eine Beraterfirma gegründet, in welcher Monsanto Manager arbeiteten. Die Beraterfirma betrieb massive Lobbyarbeit für die Etablierung von gentechnisch verändertem Saatgut auf dem indonesischen Markt.

Die Ermittlungen der indonesischen Anti-Korruptionskommission dauern noch an. Außer den Strafzahlungen hat der Vorfall weitere Konsequenzen für Monsanto. Das Unternehmen hat sich selbst zu intensiveren interne Kontrollen verpflichtet, und muss in den nächsten drei Jahren zudem mit verschärften Kontrollen durch US-Behörden rechnen.

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