Generalsekretär des Europarats kritisiert Diskriminierung von Roma
Veröffentlicht: 21:55, 21. Okt. 2012 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 21.10.2012 – Der Generalsekretär des Europarats, Thorbjørn Jagland, äußerte sich in einem Interview zur Lage der Roma in Europa. Die Diskriminierung der Minderheit sei eine der größten Herausforderungen für den Kontinent. Er forderte die Mitgliedstaaten des Europarates auf, den Menschenrechten oberste Priorität einzuräumen. Besonders Öl und Gas sowie geopolitische Interessen hätten oft einen höheren Stellenwert eingenommen.
Die Lebensbedingungen der Roma in vielen europäischen Ländern bezeichnete er als entsetzlich. Roma würden diskriminiert und hätten mit rassistischen Anfeindungen zu kämpfen. Sie erhalten schwerer als andere Zugang zu Bildung, Arbeit und Wohnungen.
Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat sich mit der Diskriminierung der Sinti und Roma in Europa bereits im Jahr 2009 detailliert auseinandergesetzt. Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlamentes bis 2009, äußert sich in dem Bericht und fordert politische Entscheidungen und einen gesellschaftlichen Wandel, um die Lage der Minderheit zu verbessern.
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Quellen
- www.tagesspiegel.de: „Die EU darf nicht auseinanderfallen“ (21.10.2012)
- www.gfbv.it: „Sinti und Roma in Europa - Seit Jahrhunderten diskriminiert und ausgegrenzt“ (Juli 2009)
- www.donaukurier.de: „Europaratschef kritisiert Diskriminierung von Roma“ (21.10.2012)
- www.dradio.de: „Europarats-Chef kritisiert Lage der Roma in Europa“ (21.10.2012)