Generalbundesanwalt gab Ermittlungen im Fall der Misshandlung eines Deutsch-Afrikaners in Potsdam ab

Artikelstatus: Fertig 21:48, 28. Mai 2006 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 28.05.2006 – Generalbundesanwalt Kay Nehm hat am 26. Mai die Ermittlungen im Falle des Überfalls auf einen Deutsch-Afrikaner in Potsdam an die Staatsanwaltschaft Potsdam abgegeben. Der Generalbundesanwalt begründet die Abgabe der Ermittlungen damit, dass den beiden Verdächtigten eine Tötungsabsicht nicht mit Sicherheit nachzuweisen sei. Da aber der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof nicht für Verfahren wegen Körperverletzung, sondern nur für Fälle mit einer besonderen Bedeutung zuständig ist, musste der Fall an die Staatsanwaltschaft Potsdam abgegeben werden.

Aufgrund von Indizien werden die beiden Festgenommenen, Björn L. und Thomas M., vom Generalbundesanwalt weiterhin verdächtigt, den Deutsch-Afrikaner Ermyas M. am 16. April dieses Jahres überfallen zu haben. Aus einer Pressemitteilung des Generalbundesanwaltes beim Bundesgerichtshof geht hervor, dass ein Zusammenhang zwischen nachweislich fremdenfeindlichen Äußerungen der Verdächtigen und dem Niederschlagen des Opfers nach dem derzeitigen Ermittlungsstand nicht hergestellt werden könne.

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Quellen