General-Motors-Chef Rick Wagoner zurückgetreten

Veröffentlicht: 22:00, 1. Apr. 2009 (CEST)
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Detroit / Auburn Hills (Vereinigte Staaten) / Rüsselsheim (Deutschland), 01.04.2009 – Die angeschlagenen Konzerne General-Motors und Chrysler kommen aus eigener Kraft aus den roten Zahlen nicht heraus, was auf Misswirtschaft der Unternehmensführungen zurückzuführen ist. Der Chef von General Motors Rick Wagoner (56) ist auf Bestreben des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama zurückgetreten. Wagoner macht den Platz frei für seinen Nachfolger Fritz Henderson (50). Der Rücktritt von Rick Wagoner war Bedingung für weitere Finanzhilfen. Kent Kresa wird Interims-Chairman. Außerdem wurde beiden Unternehmen ein Ultimatum (General Motors: 60 Tage; Chrysler: 30 Tage]] gestellt, um ein tragfähiges Sanierungskonzept vorzulegen. Andernfalls drohe eine saubere Insolvenz, um frei von Altlasten mit durch die US-Regierung aufgestockten Mitteln frisch zukunftsfähig zu werden. Chrysler soll eine Allianz mit Fiat eingegangen sein. Insgesamt scheint sich ein Umbau von weiten Teilen der US-Automobilbranche anzubahnen.

Der Chef des Opel-Gesamtbetriebsrats Klaus Franz begrüßte den personellen Wechsel an der Führungsspitze und spricht in diesem Zusammenhang von einem Versagen des bisherigen Amtsinhabers. Er soll das Unternehmen regelrecht „verbrannt“ haben, begründete er seine Meinung. Unterschwellig kritisierte er auch dessen Geschäftsgebaren: Henderson soll sich im Gegensatz zu Wagoner nach Angaben des Gesamtbetriebratschefs an einmal gemachte Zusagen halten und hatte Henderson direkt auf eine mögliche Abtrennung von Opel vom Europageschäft angesprochen. Diese scheint wahrscheinlich, wenn das Ultimatum nicht die geforderten tragfähigen Rettungspläne bringt und eine Teilinsolvenz des Mutterkonzerns General Motors droht. Nach neuesten Informationen solle der Mutterkonzern General Motors sich schon auf eine Insolvenz eingestellt haben.

Unterdessen haben die hessische Landesregierung und die deutsche Bundeskanzlerin finanzielle Unterstützung durch eine Staatsbürgschaft zugesichert, wenn ein Investor für Opel gefunden und erfolgreich einsetzt worden sei. Um Opel zu helfen, müssen Mitarbeiter laut IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild Zugeständnisse bringen. Dies geht aus einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hervor.

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