Geiseldrama in Manila: Acht Touristen aus Hongkong tot
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Manila (Philippinen), 25.08.2010 – Acht Touristen aus Hongkong starben am Montag während eines Befreiungsversuchs der Polizei bei einer Geiselnahme in Manila, sieben weitere Chinesen wurden dabei verletzt. Der Geiselnehmer, ein ehemaliger Polizist, der seine Wiedereinstellung verlangte, wurde ebenfalls getötet. Er hatte die Insassen eines Reisebusses in seine Gewalt gebracht. Nach der Flucht des Busfahrers erschoss der Geiselnehmer zunächst zwei Geiseln, dann begann die Polizei mit der Erstürmung des Busses.
Die philippinische Polizei räumte inzwischen ein, Fehler begangen zu haben: Es seien „klare Mängel hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und der verwendeten Taktik zu erkennen gewesen“, stellte Polizeichef Leocadio Santiago in einem lokalen Fernsehprogramm fest. Experten aus Hongkong sind in die philippinische Hauptstadt gereist, um die Ermittlungen zu beobachten.
Das Vorgehen der Polizei ist in China scharf kritisiert worden. Nach einem Bericht von Radio China International habe der Chefadministrator der Sonderverwaltungszone Hongkong, Donald Tsang, angeordnet, dass die Fahnen in Hongkong auf Halbmast gesetzt werden. Die Regierung habe für die Philippinen eine Reisewarnung ausgerufen. Nach Angaben des Hongkonger Tourismusverbandes würden alle Pauschalreisen auf die Philippinen bis zum 8. September abgesagt.