Gedenken an die Opfer von Tschernobyl vor 20 Jahren
Artikelstatus: Fertig 19:19, 26. Apr. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Tschernobyl (Ukraine), 26.04.2006 – Am 20. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gedachten in Russland, der Ukraine und Weißrussland zehntausende Menschen der Opfer, die der bisher größte Unfall in der Geschichte der friedlichen Nutzung der Kernenergie gefordert hatte.
In der Ukraine wurden landesweit um 01:23 Uhr die Glocken zwanzigmal geläutet – zu dem Zeitpunkt, als der Unglücksreaktor von Tschernobyl explodierte. Landesweit fanden am Vormittag Gottesdienste und Schweigeminuten statt. Das ukrainische Parlament traf sich zu einer Sondersitzung.
Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko überflog die Unglücksstelle mit einem Hubschrauber und legte Rosen an einem Denkmal in Kiew für die durch ihren Einsatz am Unglücksort gestorbenen Feuerwehrleute und Ingenieure nieder.
Bei einer Generalaudienz auf dem Petersplatz rief Papst Benedikt XVI. dazu auf, die Kernenergie „in den Dienst des Friedens zu stellen“ und dabei auch „die Bedürfnisse der Menschen und der Natur“ zu beachten.
In Weißrussland wollen Gegner des autokratisch regierenden weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko den Anlass auch zu Demonstrationen gegen dessen Herrschaft nutzen.
Auf dem Roten Platz in Moskau kam es nach Protesten von Greenpeace-Aktivisten gegen die Nutzung der Kernenergie und den weiteren Bau von Kernkraftwerken in Russland zu 13 Festnahmen. Greenpeace hatte das Demonstrationsverbot ignoriert.