Fund einer Säuglingsleiche in Mayen – Tatverdächtige bereits festgenommen

Veröffentlicht: 11:14, 5. Sep. 2008 (CEST)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Koblenz (Rheinland-Pfalz), 05.09.2008 – Am 1. September 2008 wurde gegen 13:30 Uhr in einer Abfallverwertungsfirma in Mayen eine männliche Säuglingsleiche unter den dort angelieferten Speiseresten aufgefunden. Das Baby war in ein Handtuch eingewickelt. Bereits in den Abendstunden des 1. September wurde die 29-jährige Mutter des toten Säuglings, die die Schwangerschaft verheimlicht hatte, ermittelt und vorläufig festgenommen.

Nach dem bisherigen Ergebnis der von der Kriminaldirektion Koblenz geführten Ermittlungen und dem vorläufigen Ergebnis der am 1. September durchgeführten Obduktion besteht der Verdacht, dass die 29-Jährige aus Brohl-Lützing das Kind heimlich auf der Toilette eines Restaurants in Andernach, in dem sie aushilfsweise als Küchenhilfe arbeitete, lebend zur Welt brachte und danach in der Biotonne des Restaurants „entsorgte“.

Die Tatverdächtige gibt zu, das Kind in die Abfalltonne gelegt zu haben. Sie sei nach eigenen Angaben jedoch davon ausgegangen, dass das Baby bereits tot gewesen sei.

Die deutsche Staatsangehörige ist verheiratet und hat bereits drei Kinder im Alter von neun, sieben und sechs Jahren.

Die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Koblenz hat gegen die Beschuldigte Haftbefehl wegen Totschlags erlassen und die Aufnahme in die Untersuchungshaft angeordnet. Das Gericht geht von dem Haftgrund der Fluchtgefahr aus.

Quellen