Frauen-Fußball-WM: Deutschland gegen Nigeria weiter
Veröffentlicht: 23:00, 23. Jun. 2019 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Grenoble / Nizza (Frankreich), 23.06.2019 – Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich hat die deutsche Nationalmannschaft vor 17.988 Zuschauern in Grenoble das Team von Nigeria besiegt und ist damit im Viertelfinale. In der zweiten am Samstag ausgespielten Viertelfinalbegegnung spielte Norwegen in Nizza gegen Australien erst im Elfmeterschießen siegreich.
- Deutschland – Nigeria
- 3:0 (2:0)
Beiden Mannschaften fehlte eine wichtige Spielerin. Bei der deutschen Mannschaft musste Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg auf Dszenifer Maroszán verzichten, die sich im Auftaktspiel gegen die Chinesinnen verletzt hatte, und auf nigerianischer Seite fehlte die beim FC Barcelona spielende 24-jährige Asisat Oshoala, die beim dritten Gruppenspiel gegen die Französinnen eine Fußverletzung erlitt.
In der zweiten Minute hatte Francisca Ordega die erste Möglichkeit, auf das Tor zu schießen, doch Almuth Schult konnte problemlos abwehren. Die erste deutsche Torchance im Stade des Alpes hatte in der sechsten Minute Lina Maguall, doch sie vergab ihren Linksschuss aus etwa zehn Metern. In der 20. Minute traf Alexandra Popp mit dem Kopf zum 1:0. Die japanische Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita konsultierte den Videobeweis und gab das Tor – trotz Abseitsposition von Svenja Huth. Nach der weiteren Begutachtung einer kritischen Szene im Strafraum gab die Schiedsrichterin Elfmeter, weil Lina Magull von Nigerias Evelyn Nwabuoku gefoult wurde. Dieser wurde von Sara Däbritz in der 27. Minute problemlos verwandelt. Mit dem 2:0 gingen beide Mannschaften in die Pause.
Fünf Minuten nach der Pause hatten die Nigerianerinnen die Chance auf den Anschlusstreffer, als die eingewechselte Rasheedat Ajibade auf der linken Seite in Richtung Tor stürmte und ihr Flachpass im Fünfmeterraum von der mitgelaufenen Desiree Oparanozie nur knapp verfehlt wurde. Nigeria kam besser ins Spiel, Deutschland agierte nur zögerlich, und bis in der 79. Minute Däbritz frei vor dem Tor ihren Schuss verzog. In der 81. Minute setzte Lea Schüller von halbrechts mit einem unhaltbaren Schuss den Schlusspunkt.
Für Spielführerin Popp war die Begegnung das 100. Länderspiel. Deutschland trifft am 29. Juni im Viertelfinale in Rennes auf den Sieger des Spiels Schweden gegen Kanada. Diese Partie findet am 24. Juni statt.
- Norwegen – Australien
- 4:1 n.E. (1:1, 1:1, 1:0)
12.229 Zuschauer sahen in Nizza ein Spiel, das erst im Elfmeterschießen entschieden wurde. Nach der regulären Spielzeit stand es unentschieden 1:1, und in der Verlängerung fielen kein Tor.
Die Australierinnen hatten schon nach 30 Sekunden ihre erste Chance, als Samantha Kerr nur knapp links am Tor vorbeispielte, und auch in der 6. Minute waren es die Australierinnen, die nun durch Stürmerin Hayley Raso in Führung gehen hätten können, wenn nicht die norwegische Schlussfrau Ingrid Hjemseth die Chance zunichte gemacht hätte. Doch trotz der in dieser Spielphase australischen Übermacht war es Karina Saevik, die in der 31. Minute ins rechte Eck einschoss.
Dann, kurz vor der Pause, Aufregung. Die deutsche Schiedsrichterin Riem Hussein pfiff Strafstoß, nachdem der Ball Maria Thorisdottir an den Arm gesprungen war, doch der Videoschiedsrichter Felix Zwayer griff ein, und Hussein nahm ihre Entscheidung zurück: kein Elfmeter.
Nach der Pause hatten beide Mannschaften dann mehrere Tormöglichkeiten. Caitlin Foord vergab in der 52. und in der 58. Minute, und Tameka Yallop scheiterte in der 62. Minute. Graham Hansen wiederum konnte in der 56. und in der 64. Minute nicht verwandeln, sodass es zunächst beim 1:0 blieb. Erst in der 83. Minute kam es zum Ausgleich. Eine Ecke von Elise Kellond-Knight verfehlten Freund und Feind, sodass der Ball ohne weitere Berührung am langen Torpfosten ins Tor schlug. In der Nachspielzeit verpasste schließlich Graham Hansen die Chance, alles klar zu machen und traf nur den Innenpfosten.
In der Verlängerung hatten beide Mannschaften Chancen, doch blieb es beim 1:1, obwohl die Australierinnen seit der 104. Minute in Unterzahl spielten, weil Alanna Kennedy nach einer Notbremse die erste Rote Karte des Turniers sah. Die Norwegerinnen sahen insgesamt dreimal gelb.
Im Elfmeterschießen traf zunächst Hansen, Kerr verschoss, Reiten traf zum 2:0, Gielnick traf nicht, Mjelde, Catley und Engen trafen jeweils. Die Norwegerinnen treffen im Viertelfinale auf den Sieger der Partie England - Kamerun.
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BearbeitenQuellen
Bearbeiten- spiegel.de: „Hoch und weiter“ (22.06.2019)
- zeit.de: „Deutschland zieht ins Viertelfinale ein“ (22.06.2019)
- spiegel.de: „Im Elfmeterschießen - Norwegen gewinnt spektakuläre Partie gegen Australien“ (22.06.2019)