Franz Müntefering tritt von seinen Ämtern zurück
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 13.11.2007 – Der deutsche Vizekanzler und Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD), hat mit Wirkung zum 21. November 2007 seinen Rücktritt von seinen Ämtern verkündet. Er werde allerdings als Abgeordneter im Bundestag bleiben.
Nach zweijähriger Amtszeit begründet er diesen Schritt vor Journalisten mit der schweren Erkrankung seiner Frau. „Es ist ausschließlich dieser private Grund“, teilte er mit. Seine Frau ist in den letzten Jahren auf Grund einer Krebserkrankung mehrfach operiert worden, und er wolle sie nun während der langwierigen Rehabilitation begleiten.
Nachfolger im Amt als Arbeitsminister wird der bisherige SPD-Parlamentsgeschäftsführer Olaf Scholz, und Vizekanzler wird Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Des Weiteren schlug der SPD-Fraktionschef Peter Struck den SPD-Obmann im Untersuchungsausschuss, Thomas Oppermann, als Nachfolger von Scholz im Amt des Parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Bundestagsfraktion vor.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bedauert wie auch weitere Unions-Politiker die Entscheidung des Vizekanzlers zum Rücktritt. In der Unionsfraktion sagte die Kanzlerin einigen Teilnehmern zufolge: „Franz Müntefering war ein Stabilisator. Er stand für die Vernunft in der SPD. Er war ein politisches Schwergewicht, und ich habe gut mit ihm zusammengearbeitet.“
Themenverwandte Artikel
Quellen
- AFP: „Müntefering gibt seiner Frau zuliebe Ämter ab“ (13.11.2007)
- Reuters: „Koalition ohne Müntefering vor großer Belastungsprobe“ (13.11.2007)