Forscher entdecken Hinweise auf „marktähnliches Verhalten“ bei Affen
Veröffentlicht: 11:37, 5. Jan. 2008 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Jakarta (Indonesien), 05.01.2008 – Forscher aus Singapur haben bei der 20-monatigen Beobachtung freilebender Javaneraffen in der Provinz Kalimantan Tengah auf Indonesien laut der wissenschaftlichen Zeitschrift „New Scientist“ (Ausgabe 2637 vom 2. Januar 2008) eine Entdeckung gemacht: Affenmännchen werden von Affenweibchen nach einer Fellpflege, deren Dauer von der Anzahl an Weibchen und Männchen abhängt, jedoch zwischen acht und 16 Minuten liegt, mit Sex belohnt. Dabei dauerte die Entlausung länger, wenn weniger Weibchen anwesend waren. Durchschnittlich vollzogen die Weibchen anderthalbmal pro Stunde Geschlechtsverkehr. Nach ausgiebiger Fellpflege stieg dies auf dreieinhalbmal, dabei meist mit den pflegenden Männchen.
Forscher Michael Grumert vermutet, dass das in früheren Studien nicht entdeckt werden konnte, da in diesen in Gefangenschaft lebende Affen untersucht wurden. Seine Forschungsergebnisse wurden im November 2007 im Journal „Animal Behaviour“ (Band 74, Seite 1655 bis 1667) im Internet veröffentlicht. Die bisher einzige andere Studie, die einen Zusammenhang zwischen „Marktwirtschaft“ und tierischem Paarungsverhalten aufzeigte, befasste sich mit Waldmäusen.
Quellen
- DPA und AFP via gmx.net: „Ich glaub, mich laust der Affe: Es existiert ein affiges Rotlichtmilieu“ (Teil 1) (03.01.2008)
- DPA und AFP via gmx.net: „Ich glaub, mich laust der Affe: Es existiert ein affiges Rotlichtmilieu“ (Teil 2) (03.01.2008)
- newscientist.com: „Macaque monkeys 'pay' for sex“ (02.01.2008)
- sciencedirect.com: „Payment for sex in a macaque mating market“ (05.11.2007)