Foltervorwurf gegen die Hamas
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Gaza-Stadt (Gazastreifen), 31.01.2009 – Die israelische Zeitung Haaretz berichtete am Donnerstag, dass die Hamas einige Dutzend Fatah-Aktivisten und andere Zivilisten während eines israelischen Angriffs auf Gaza exekutiert hätte.
Ein palästinensicher Lehrer, Osama Atallah, wurde laut seinem Bruder Bassam am Dienstag von maskierten Hamas-Sicherheitskräften aus seinem Haus abgeholt und sollte innerhalb von Stunden wieder freigelassen werden. Die Familie erfuhr jedoch später aus einem Krankenhaus, dass Osama Atallah im kritischen Zustand in das Krankenhaus eingeliefert worden sei.
Kurz darauf starb Osama Atallah. Die Hamas-Sicherheitskräfte hatten sich als Mitglieder der „internen Sicherheit“ identifiziert und verhafteten den Lehrer, der als Fatah-Aktivist bekannt war. Ein Hamas-Regierungsvertreter, der ebenfalls Mitlied der Atallah-Familie ist, dementierte, dass der Beschuldigte in Haft gewesen sei.
Ein Sprecher des Hamas-Innenministeriums, Ehab al-Ghsain, sagte die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen, aber die Schuldigen würden zur Rechenschaft gezogen werden. Fatah-Quellen gaben an, der Aktivist sei von der Hamas wegen seiner andauernden Kritik am Verhalten der Hamas-Milizen bedroht worden. Der Hamas wird vorgeworfen Osama Atallah „erheblich gefoltert und erwürgt“ zu haben. Kugeln im Körper des Opfers könnten ihn auch nach dessen Tod getroffen haben.
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Quellen
- derStandard.at: „Palästinenser: Hamas tötete meinen Bruder“ (29.01.2009)
- reuters.com: „Hamas accused of torture death of Gaza critic“ (29.01.2009)