Flugsicherheitsbericht der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation liegt vor
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Montreal (Kanada), 18.03.2006 – Etwa drei Wochen nach der Bekanntgabe des neuesten Sicherheitsrankings durch das deutsche Flugunfall-Untersuchungsbüro „Jet Airliners Crashes Evaluation Centres“ (J.A.C.D.E.C.) hat am 16. März auch die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) in Montreal die neuesten Zahlen aus der Zivilluftfahrt veröffentlicht. Die 1944 von den Vereinten Nationen gegründet Sonderorganisation ist weltweit für die Planung und Sicherheit des zivilen Luftverkehrs zuständig.
Die ICAO bestätigt in ihrem Bericht die Ergebnisse der JACDEC, wonach die Zahlen der Toten im zivilen Luftverkehr stark angestiegen sind. Die JACDEC berichtete im Februar von einer Verdoppelung der Todesfälle. Die konkreten Zahlen der beiden Organisationen weichen grob voneinander ab. Das liegt daran, dass die JACDEC in ihrer Unfallbilanz die Unfälle der 50 größten Fluggesellschaften ausweist, die ICAO hingegen untersucht Unfälle mit großen Verkehrsflugzeugen.
Nach Angaben der ICAO lag die Zahl der weltweit transportierten Zivilpassagiere bei über zwei Milliarden Menschen. Während die JACDEC für das vergangene Jahr 1.054 Tote ausweist, sind es in der Statistik der ICAO 713 Tote. Berücksichtigt hatte die ICAO 18 schwere Unfälle mit Großflugzeugen. Beide Organisationen führen den starken Anstieg auf die geringe Unfallrate des Jahres 2004 zurück. Die ICAO spricht sogar von „extrem wenigen Unfällen“ in 2004. Im Vergleich zu den von der ICAO genannten 18 Unfällen waren es 2004 nur 9 Unfälle mit großen Zivilflugzeugen. Im Durchschnitt lagen die Zahlen der Toten innerhalb der letzten 10 Jahre bei rund 1.100 Opfern jährlich.
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Quellen
- Bundesministerium der Finanzen: „Internationale Luftfahrtorganisation (ICAO)“ (2006)
- Die Welt: „Zahl der Toten im Linienflugverkehr stark gestiegen“ (17. März 2006)
- ORF: „Zahl der Toten im Linienflugverkehr verdreifacht“ (17.03.06)
- Berliner Morgenpost: „Zahl der Toten im Flugverkehr gestiegen“ (17. März 2006)