Flughafen München: Drei nicht geplante Landungen innerhalb von zwei Stunden

Artikelstatus: Fertig 17:35, 31. Okt. 2005 (CET)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

München (Deutschland), 31.10.2005 – Der Münchener Flughafen erlebte einen ungewöhnlichen Samstag. Drei nicht geplante Landungen innerhalb von zwei Stunden hielten den gesamten Flughafen auf Trab.

Einer der drei Zwischenfälle ereignete sich mit einem Airbus A319 der Lufthansa. Die Maschine mit 99 Personen an Bord befand sich auf dem Flug von München nach Belgrad. 15 Minuten vor der geplanten Landung in Belgrad kehrte der Airbus um und flog nach München zurück. Dort setzte die Maschine mit einem so genannten „high speed landing“ auf der Landebahn auf. Diese Art der Landung erfolgt in einer wesentlich höheren Geschwindigkeit als üblich. Die Landung verlief ohne Schäden an der Maschine, auch die an Bord befindlichen Personen blieben unverletzt.

Die Passagiere beschwerten sich nach der Landung über den Service der Lufthansa. So wären nur rund die Hälfte der Passagiere mit 30 Minuten Verzögerung in einer anderen Maschine nach Belgrad geflogen worden. Die übrigen Fluggäste wurden über Düsseldorf nach Belgrad transportiert. Diese Gäste wurden von der Lufthansa nicht ausreichend über ihren Weiterflug informiert. Über eine Stunde wurden sie über ihren Weiterflug im Unklaren gelassen. Anrufe bei der Service-Hotline der Lufthansa waren vergeblich. Auch dort lagen keinen Informationen vor. Auch mussten sie ungewöhnlich lange auf ihre Koffer warten, einige Koffer kamen erst am Sonntag in Belgrad an. Eine Sprecherin der Lufthansa bedauerte den Zwischenfall mit den Koffern. Kein Verständnis hingegen brachte sie für die Beschwerden über den verzögerten Weiterflug auf. Ihrer Meinung nach wäre doch die Hälfte der Passagiere umgehend weitergeflogen worden. Die Lufthansa gab nach dieser außergewöhnlichen Landung bekannt, ein Bremsproblem mit der Hydraulik sei der Grund für die Umkehr gewesen. Die Entscheidung für den Rückflug nach München hatte der Pilot gefällt. In Belgrad befindet sich keine Wartungsstation für den Airbus, in München hingegen schon.

Die zweite außergewöhnliche Landung am Samstag, den 29. Oktober in München betraf ebenfalls einen Airbus. Dieser gehört der türkischen Fluggesellschaft Atlasjet. Er befand sich bereits auf dem Flug von München nach Antalya, als er wegen Hydraulikproblemen umkehrte. Hier waren 188 Fluggäste an Bord. Sie wurden mit anderen Maschinen weitergeflogen.

Dem dritten Zwischenfall mit einem Airbus A320 der Turkish Airlines lag ein Notfall zugrunde. Ein Passagier erkrankte auf dem Flug von Istanbul nach Köln schwer, so dass sich der Pilot zu einer Zwischenlandung in München gezwungen sah. Der Passagier wurde in ein Münchener Krankenhaus eingeliefert.

Themenverwandte Artikel

Quellen