FDP-Generalsekretär Christian Lindner nimmt seinen Hut

Veröffentlicht: 16:41, 14. Dez. 2011 (CET)
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Berlin (Deutschland), 14.12.2011 – Christian Lindner, Generalsekretär der FDP, kündigte am heutigen Vormittag seinen Rücktritt an. In der Parteizentrale im Berliner Thomas-Dehler-Haus sagte der 32-Jährige vor den versammelten Pressevertretern in einer kurzen Erklärung: „Es gibt den Moment, in dem man seinen Platz frei machen muss, um eine neue Dynamik zu ermöglichen“ und weiter „Meine Erkenntnis hat für mich zur Konsequenz, dass ich aus Respekt vor meiner Partei und vor meinem Engagement für die liberale Sache mein Amt niederlege. Dadurch ermögliche ich dem Bundesvorsitzenden, die wichtige Bundestagswahl 2013 mit einem neuen Generalsekretär vorzubereiten und damit auch mit neuen Impulsen zu einem Erfolg für die FDP zu machen.“ Sein Bundestagsmandat will Lindner nicht ablegen.

Damit scheidet Lindner nach genau zwei Jahren als Generalsekretär aus dem Team des jetzigen Parteichefs Rösler. Der Rücktritt könnte im Zusammenhang mit dem Mitgliederentscheid der FDP zum Euro-Rettungsschirm stehen. Noch am Montag hatte der stellvertretende Vorsitzende der niederbayrischen Liberalen, Christoph Zeitler, den Generalsekretär für das Scheitern des Verfahrens verantwortlich gemacht. Rösler hatte die Abstimmung bereits am Sonntag für gescheitert erklärt, obwohl diese noch bis zum Freitag läuft.

Für die SPD ist der Rücktritt des Generalsekretärs erst der Anfang: „Herr Lindner ist ein Bauernopfer, um Herrn Rösler noch ein paar Tage im Amt zu halten", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Partei Thomas Oppermann. Durch den Rücktritt versuche Lindner, den Parteichef "noch ein paar Tage im Amt zu halten“.

Als Nachfolger Lindners wurde Patrick Döring nominiert.



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Quellen Bearbeiten