Europäischer Internetsatellit „Ka-Sat“ ins All gestartet

Veröffentlicht: 12:18, 28. Dez. 2010 (CET)
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen.

Baikonur (Kasachstan), 28.12.2010 – Eine Trägerrakete vom Typ Proton-M startete in der Nacht von Sonntag auf Montag (22:51 Uhr CET) vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur und brachte den europäischen Satelliten „Ka-Sat“ des französischen Satellitenbetreibers Eutelsat in eine geosynchrone Umlaufbahn.

KA-SAT (künstlerische Darstellung)

Der von der deutschen Firma für Raumfahrttechnologie Astrium gebaute 6,1 Tonnen schwere Satellit soll künftig dafür sorgen, dass auch die entlegensten Teile Europas und des Mittelmeerraums mit Hochgeschwindigkeits-Internet versorgt werden können. Ka-sat gilt mit einer Übertragungsrate von rund 70 Gigabit pro Sekunde als sehr leistungsfähig.

Erste Funksignale von Ka-Sat konnten nach einem über neunstündigen Flug erfolgreich vom französischen Kontrollzentrum in Rambouillet empfangen werden. Ende Mai 2011 soll Ka-Sat den Betrieb an seiner dann erreichten endgültigen Position im Erdorbit (auf 9 Grad östlicher Länge) aufnehmen.

Ein ursprünglich für den 20. Dezember geplanter Start war verschoben worden, weil die Flüge der Trägerrakete Proton-M nach einem kostspieligen Verlust Anfang Dezember vorerst gestoppt worden waren. Am 5. Dezember waren drei russische GLONASS-Navigationssatelliten nach dem Start in den Pazifik gestürzt. Ein Programmierungsfehler wurde für den Totalverlust verantwortlich gemacht.

Themenverwandte Artikel

Quellen