Erster Film des Miyazaki-Sohns im deutschen Kino

Veröffentlicht: 16:33, 17. Nov. 2007 (CET)
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Tōkyō (Japan), 17.11.2007 – Goro Miyazaki, der Sohn des Anime-Regisseurs Hayao Miyazaki („Prinzessin Mononoke“, „Chihiros Reise ins Zauberland“), hat seinen ersten Film produziert. „Die Chroniken von Erdsee“ entfernt sich dabei jedoch bei der Handlung von anderen Filmen des Studios Ghibli. Wie bei Ghibli üblich, erwarten den Zuschauer handgezeichnete und detaillierte Bilder.

Der Film orientiert sich an Ursula Kroeber Le Guins Erdsee-Zyklus mit hunderten von Inselreichen. Goro Miyazaki benutzte bei seinem Film Teile aus mehreren Romanen.

Die Handlung des Films: Als klar wird, dass das Gleichgewicht der Welt gestört ist, muss Erzmagier Sperber die Ursachen dafür finden. Er trifft auf Prinz Arren von Enlad, der seinen Vater erstochen hat. Mit der Geheimpolizei auf den Fersen erwartet das Duo Begegnungen mit Sklavenhändlern und Drogendealern. Das Böse ist jedoch nicht generell vorhanden, sondern entspringt einer einzigen Gestalt, was für Ghibli-Filme atypisch ist.

Kritiken: Andreas Fischer vom Onlinedienst „monstersandcritics.de“ bemängelt fehlende Kreativität. Die Handlung stolpere „dröge vor sich hin“. Goro Miyazaki hätte sich keine eigene Handschrift zugetraut. Auch die Dialoge, Charaktere und Animationen bemängelte der Filmkritiker.

Georg Howahl vom Onlinedienst „derwesten.de“ nannte den Film nett, „aber nicht ganz so fantastisch [...] wie die des Altmeisters“, womit er Goros Vater Hayai meinte. Es seien Parallelen zur Artus-Saga und manchmal Ähnlichkeiten zu „Herr der Ringe“ zu erkennen.

Goro Miyazaki gab in einem WAZ-Interview zu, er reiche „nicht an meinen Vater heran in meinem Talent, Filme zu machen“. Er könne jedoch seine Ideen umsetzen.

Quellen