Ermittlungen über Todesflug eingestellt

Artikelstatus: Fertig
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Nürnberg / Erlangen (Deutschland), 25.12.2004 – Die Ermittlungen über den Todesflug, bei dem am 5. Mai 2001 der Unternehmer Prof. Dr. Max Schaldach ums Leben kam, wurden nach 3 ½ Jahren ergebnislos eingestellt. Der damals 68-jährige Gründer der Firma Biotronik GmbH mit Sitz in Erlangen galt als erfahrener Pilot. Er saß selbst am Steuer seines Flugzeuges, einer Piper-Cheyenne, als es nach wenigen Minuten und sechs Kilometern Flugstrecke über dem Erlenstegener Forst 800 Meter abseits des Nürnberger Flughafens und nur 100 Meter neben einer Autobahnanschlußstelle abstürzte. Die Maschine war unmittelbar nach dem Start mit zirka 280 Knoten fast senkrecht in die Höhe gerast, dann aus 500 Metern Höhe steil nach unten gestürzt und komplett ausgebrannt.

Piper Cheyenne

Seit damals lief ein Ermittlungsverfahren über die Absturzursache. Kriminalisten und Flugingenieure der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen aus Braunschweig forschten über die Gründe nach. In Fachkreisen konnte das „sehr ungewöhnliche Höhenprofil“ nach dem Start nicht geklärt werden. Im Dezember 2004 wurde nun die Einstellung der Ermittlungen ohne greifbare Ergebnisse bekannt gegeben. Die Ursache lässt sich im Nachhinein nicht mehr feststellen. Hinweise auf technische Mängel oder Manipulationen waren nicht zu finden. Auch gesundheitliche Probleme Schaldachs konnten bei der Obduktion nicht festgestellt werden.

Der Absturz von Schaldach hat in Nürnberg für großes Aufsehen gesorgt. Zum einen ist wenige Monate zuvor, am 8. Februar 2001, ein italienischer Learjet neben dem unmittelbar an den Flughafen grenzenden Vorort Nürnbergs, Kraftshof, im Wald bei einer mißglückten Notlandung zerschellt. Anders als im Fall Schaldach konnte damals die Absturzursache ermittelt werden.

Zum anderen war der Absturz Schaldachs nicht das einzige Flugunglück, das Personen aus seinem Unternehmen getroffen hat. Zwei Jahre vor Schaldachs Unfall war einer seiner Geschäftsführer ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Nürnberger Flughafens beim Landeanflug abgestürzt. Ein Zusammenhang mit dem Unglück vom Mai 2001 wurde nicht festgestellt. Ein weiteres Flugzeug aus dem Besitz Schaldachs, welches zur gleichen Zeit in einer Flughalle in Berlin geparkt war, stürzte ebenfalls im Mai 2001 ab, jedoch nicht im Luftraum Nürnberg sondern über Afrika. Auch bei diesem Absturz waren keine technischen Mängel erkennbar.

Themenverwandte Artikel

Quellen