Ems immer noch blockiert, inzwischen warten 200 Schiffe

Rhede (Ems) (Deutschland), 24.10.2005 – Die Ems ist weiterhin nicht schiffbar. Versuche, die havarierte „Ilona B.“ zu bergen, sind bisher gescheitert. Trotz Durchsägen des Rumpfes am Wochenende gelang es nicht, die Schiffsteile zu heben.

Das etwa 80 Meter lange Binnenschiff blockiert nach einem Fahrfehler seit zehn Tagen die Ems. Der Verkehr staut sich auch im Dortmund-Ems-Kanal. Das Schiff war im Nebel bei Rhede in die Uferböschung der Ems manövriert worden und hatte sich dann in der Mitte abgesenkt. Inzwischen stauen sich rund 200 Schiffe auf der blockierten Schifffahrtsstraße in beiden Richtungen.

Nach dem Scheitern mehrerer Bergungsversuche der Bergungsfirma MTS waren am Samstagabend und den ganzen Sonntag Überreste der Ladung aus dem havarierten Schiff ausgespült worden, um es leichter zu machen. Mit Hilfe einer Sägekette sollte der Schiffsrumpf in zwei Hälften geteilt werden. Die zersägten Schiffsteile sollten dann auf Pontons geladen und abtransportiert werden. Samstagnacht riss die Sägekette jedoch.

Am Sonntagmittag glückte schließlich die Trennung des Schiffsrumpfes. Auch am heutigen Montagmorgen gelang es jedoch nicht, den abgesägten Bug der „Ilona M.“ mit Schiffskränen auf einen Ponton zu heben. Der in den Schiffsrumpf gespülte Schlick machte es zu schwer für die Hebekräne. Im Laufe des Tages sollen nun beide Teile des Schiffsrumpfes weiter ausgebaggert und dann ein erneuter Bergungsversuch gestartet werden.

Auch wenn die Bergung am Abend gelingen sollte, wird es noch mehrere Tage dauern, bis sich der Stau der 200 Schiffe auflöst, da die Ems wegen des großen Tidenhubes nur jeweils von 30 Schiffen am Tag befahren werden kann.

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