Elektroauto und GM-Hoffnungsträger „Chevrolet Volt“ gefährdet?

Veröffentlicht: 23:24, 19. Dez. 2008 (CET)
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Detroit (Vereinigte Staaten), 19.12.2008 – Der US-Autokonzern General Motors kämpft ums Überleben. Teil der Rettungsmaßnahmen ist neben einem einmonatigen generellen Produktionsstopp in den Fabriken auch die zeitlich befristete Unterbrechung der Bauarbeiten an einem Motorenwerk, in dem sparsame Motoren produziert werden sollten. Ziel ist der Erhalt einer möglichst hohen Geldreserve im Konzern, bevor möglicherweise das Rettungspaket der US-Regierung beschlossen wird, so sagte es sinngemäß die GM-Unternehmenssprecherin Sharon Basel. Aus dem Werk, das seinen Standort in Flint im US-Bundesstaat Michigan hat, sollten neben den Motoren des Modells „Chevy Cruze“ auch die für das Elektroauto „Chevrolet Volt“ kommen. Die Investitionssumme für das Werk beträgt 349 Millionen US-Dollar. Basel teilte weiter mit, dass der Stopp keinen Einfluss auf die Produktpalette habe.

Das Konzept-Auto Chevrolet Volt auf der „Washington Auto Show“ im Jahr 2007

Der n-tv-Journalist und Beobachter der Szene Lars Halter kritisiert trotz Äußerungen der Unternehmenssprecherin diesen Schritt. Der Vorgang zeige, so Halter, „[…] dass man in Detroit immer noch nichts gelernt hat“. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für die Markteinführung des Autos auf Hochtouren. Erst am 11. Dezember 2008 hatte General Motors Europe mit dem spanischen Energieversorger Iberdrola einen Kooperationsvertrag geschlossen. Es besteht die Prüfungsabsicht, wie eine Infrastruktur für benutzerfreundliche Aufladestationen errichtet werden kann.

Nach dem derzeitigen Zeitplan soll der Chevrolet Volt in den Vereinigten Staaten im Jahr 2010 auf den Markt kommen. Ein Jahr später ist auch mit Hilfe der Konzerntochter Opel der Markteintritt in Europa geplant. Opel arbeitet parallel weiter an Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Zehn Modelle vom Typ „Hydrogen4“ werden zurzeit in Berlin getestet.

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