Ehemaliger US-Verteidigungsminister wirft seiner Regierung Wahlmanipulation in Afghanistan vor
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Washington D.C. (Vereinigte Staaten), 19.01.2014 – Robert M. Gates war von 1991 bis 1993 Chef des Nachrichtendienstes CIA und von 2006 bis 2011 Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten. In seinen vor kurzem erschienenen Memoiren kritisiert er die Politik der damaligen US-Regierung unter George W. Bush: Diplomaten in Afghanistan hätten 2009 die dortigen Präsidentschaftswahlen manipuliert. Internationale Beobachter hatten Unregelmäßigkeiten bei der Wahl festgestellt. Nachdem der Gegenkandidat bei der Stichwahl nicht angetreten war, konnte Präsident Hamid Karzai in seinem Amt bestätigt werden.
Ein Sprecher des nationalen US-Sicherheitsrates wies die Behauptungen von Gates als unwahr zurück. In seiner Autobiografie „Duty: Memoirs of a Secretary of War“ (deutsch: „Die Pflicht: Erinnerungen eines Kriegsministers“) äußert sich Gates auch zur Politik des amtierenden US-Präsidenten Obama. Er kritisiert jedoch im Nachhinein die Interpretation der Medien, die seine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen hätten. Barack Obama selbst erklärte, es handle sich wohl um ein Missverständnis der Presse, und bezeichnete Gates als guten Freund.
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Quellen
- www.n-tv.de: „Gates und Obama wollen Freunde bleiben“ (14.01.2014)
- www.theguardian.com: „US 'tried to oust Hamid Karzai by manipulating Afghan elections'“ (10.01.2014)