Ehemaliger US-Außenminister Powell fordert Schließung von Guantanamo
Veröffentlicht: 12:43, 17. Jun. 2007 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Washington, D.C. (Vereinigte Staaten), 17.06.2007 – Der ehemalige Außenminister der Vereinigten Staaten, Colin Powell, hat die sofortige Schließung des Gefängnisses an der Guantanamo Bay auf Kuba gefordert. Mit den Worten „Ich würde es schließen, nicht morgen, sondern heute Nachmittag“ wird Powell in der Zeitung „Financal Times Deutschland“ zitiert. Powell sieht das Ansehen des US-amerikanischen Rechtssystems und die Vorbildfunktion der Vereinigten Staaten gefährdet. Die Häftlinge in Guatanamo Bay gelten weder als Kriegsgefangene noch werden sie einem ordentlichen Gericht überstellt. Viele von ihnen haben keinen Kontakt zu Anwälten. Powell forderte, dass die Insassen von Guantanamo Zugang zu Anwälten und ein ordentliches Gerichtsverfahren erhalten.
Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Mike Huckabee ist für einen Fortbestand von Guantanmo. Er behauptet, die meisten Insassen von regulären US-Gefängnissen würden lieber in Guantanamo als in einem Staatsgefängnis sitzen.
Themenverwandte Artikel
- US-Präsident Bush muss Niederlage vor dem Supreme Court einstecken (30.06.2006)
- Revolte in Guantanamo (20.05.2006)
- Vereinte Nationen: Guantanamo Bay sollte geschlossen werden (20.05.2006)
- Britischer Generalstaatsanwalt fordert, das Guantanamo-Lager zu schließen (12.05.2006)
- Angela Merkel fordert Schließung des Internierungslagers „Camp X-Ray“ in Guantanamo (08.01.2006)
Quellen
- ftd.de: „Powell fordert Schließung von Guantanamo“ (11.06.2007)
- wienerzeitung.at: „Ex-Außenminister will Guantanamo schließen“ (10.06.2007)
- nzz.ch: „Ex-Außenminister will Guantanamo schließen“ (10.06.2007)
- baz.ch: „Powell fordert Schliessung von Guantánamo“ (10.06.2007)