Ehemaliger Gouverneur nach Mexiko ausgeliefert
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Guatemala-Stadt (Guatemala) / Mexiko-Stadt (Mexiko), 20.07.2017 – Der ehemalige Gouverneur von Veracruz, einem Bundesstaat an der mexikanischen Küste, Javier Duarte, soll in seinem Heimatland Mexiko mehrere hundert Millionen Dollar unterschlagen haben. Duarte trat 2016 von seinem Amt zurück und tauchte schließlich unter. Im vergangenen Oktober stellte Mexiko Haftbefehl gegen ihn aus, aufgrund von „Unterschlagung und Verwicklung in das organisierte Verbrechen“. Des Weiteren schrieb auch die internationale kriminalpolizeiliche Organisation Interpol zur Fahndung aus.
Nach einem halben Jahr Flucht verhaftete die Polizei Duarte im April in einem Luxushotel im guatemalischen Panajachel. Gleich am selben Abend stellte Mexiko einen Antrag auf Auslieferung zurück nach Mexiko. Ein Reporter der Agence France-Presse (AFP) erklärt, dass Duarte am Montag auf einem Luftwaffenstützpunkt des guatemalischen Militärs ausgeflogen worden sei.
Während seiner Amtszeit als Gouverneur von 2010 bis 2016 entwickelte sich der Bundesstaat Veracruz zu einer gefährlichen Region. Schon seit mehreren Jahren kämpfen in Mexiko Drogenkartelle gegen das Militär, um Einfluss im lukrativen Rauschgiftgeschäft zu erringen. Dabei gehen sie äußerst brutal vor, sodass schon viele Menschen starben.
Duarte ist nicht der einzige Gouverneur, welcher sich vor Gericht zu verantworten hat. Weiteren fünf ehemaligen Gouverneuren aus Mexiko wird Korruption, Geldwäsche, Betrug und Verbindung zu kriminellen Organisationen vorgeworfen.
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