Egon Schieles Bild „Herbstsonne“ wurde versteigert
Artikelstatus: Fertig 17:53, 1. Jul. 2006 (CEST) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
London (Vereinigtes Königreich), 01.07.2006 – Ein lange Zeit verschollenes Bild des österreichischen Malers Egon Schiele (1890-1918) wurde am vergangenen Dienstag durch das Londoner Auktionshaus Christie's versteigert. Das Bild erzielte einen Verkaufspreis von 17,2 Millionen Euro. Experten von Christie's hatten mit nur halb so viel Einnahmen gerechnet, wie die Versteigerung letztlich einbrachte.
Der Maler hatte das Gemälde „Herbstsonne“ kurz vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 gemalt. Es zeigt welkende Sonnenblumen und stellt eine Hommage an ein Sonnenblumenbild van Goghs dar. Das Kunstwerk gelangte dann in den Besitz eines Wiener Sammlers, der 1938 nach Frankreich geflohen war. Seit dem Jahr 1942 galt das Bild als verschwunden. Mehr als 60 Jahre war es verschollen, bis es im Februar 2006 in einer französischen Sammlung wieder zum Vorschein kam.
Erst ein paar Tage zuvor, Mitte Juni 2006, war in New York ein Porträt Klimts, eines anderen österreichischen Malers, zu einem Rekordverkaufpreis von 135 Millionen US-Dollar unter den Hammer gekommen. Die Tatsache, dass Bilder österreichischer Maler solche horrenden Erlöse erzielen, wirkt sich nach Ansicht von Experten auf den österreichischen Kunstmarkt wertsteigernd aus. Solche Auktionserlöse wirkten „wie Zugpferde“ auf die Preise österreichischer Kunst, sagte die Leiterin von Christie's (Österreich), Angela Baillou.
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Quellen
- baz.ch: „Gemälde von Schiele für 26 Millionen Franken versteigert“ (21.06.2006)
- oe1.orf.at: „Schiele-Auktion in London“ (21.06.2006)