ESA-Satellit „Cryosat“ am Nordpol abgestürzt

Artikelstatus: Fertig 15:46, 14. Okt. 2005 (CEST)
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Moskau (Russland), 08.10.2005 – Der Forschungssatellit „Cryosat“ der europäischen Raumfahrtagentur ESA ist kurz nach dem Start abgestürzt.

Wie die russische Raumfahrtagentur mitteilte, wird angenommen, dass der 650 Kilogramm schwere Satellit in den Lincolnsee in der Nähe des Nordpols gestürzt ist, nachdem das Abschalten der zweiten Stufe und die Trennung der zweiten und der dritten Stufe der russischen Trägerrakete des Typs Rockot nicht ordnungsgemäß funktionierten. Die ESA bestätigte den Absturz, da es nicht gelungen sei mit dem Satelliten zu kommunizieren. Ein Sprecher der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos hat erklärt, bis auf weiteres würden bis zur Klärung der Fehlfunktion Starts des verwendeten Raketentyps ausgesetzt.

Es war geplant, den Satelliten eineinhalb Stunden nach dem planmäßigen Start um 17:02 Uhr vom russischen Weltraumbahnhof Plessezk in seiner Zielumlaufbahn auszusetzen. Der Klimasatellit sollte drei Jahre lang aus 720 Kilometern Höhe die Dicke der polaren Eisschilde vermessen. Die Forschungen sollten Aufschlüsse über die Theorie der globalen Klimaerwärmung geben und Anhaltspunkte liefern, ob die Klimaveränderungen zum Abschmelzen der Pole führen könnten.

Durch den Fehlschlag der Satellitenmission entstand ein Schaden von rund 140 Millionen Euro. Dazu gehörten die Herstellung des Satelliten durch den europäischen Raumfahrtkonzern EADS, die Kosten für den Start der russischen Trägerrakete sowie weitere Projektinvestitionen.

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Quellen