Dresden hat gewählt: Ergebnisse und Entwicklungen danach

Dresden (Deutschland), 02.10.2005 – Seit 18:00 Uhr haben die Wahllokale geschlossen. Im Wahlkreis „Dresden I“ konnten 219.000 Menschen heute ihre Stimme abgegeben. Die Nachwahl zwei Wochen nach dem 18. September war notwendig geworden, da eine NPD-Kandidatin kurz vor der Wahl verstorben war.

Der Landeswahlleiter teilte mit, dass die Wahlbeteiligung um 17:45 Uhr über 72 Prozent betragen habe.

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kann Andreas Lämmel von der CDU den Wahlkreis direkt gewinnen. Er erhielt demnach 37,0 Prozent. Er liegt damit deutlich vor der SPD-Kandidatin Marlies Volkmer mit 32,1 Prozent. Die PDS-Kandidatin ist mit knapp 20,0 Prozent abgeschlagen.

Die CDU erhielt bei den Zweitstimmen 24,5 Prozent und blieb damit unter der „schädlichen“ Marke von 41.000 Zweitstimmen. Hätte sie die Marke überschritten, wäre ein Überhangmandat weggefallen. Die SPD war danach mit 27,9 Prozent stärkste Kraft. Bemerkenswert war das Ergebnis der FDP mit 16,6 Prozent, viele CDU-Wähler hatten nach einem gemeinsamen Aufruf der Partei die Zweitstimme gegeben.

Bei der letzten Bundestagswahl 2002 bekam die SPD 32,9 Prozent der Zweitstimmen. Sie lag damit vor der CDU mit 30,5 Prozent. Drittstärkste Partei war damals die PDS mit 17,7 Prozent. Die Grünen (7,9 Prozent) und die FDP (7,0 Prozent) lagen dicht auf. Alle anderen Parteien spielten keine Rolle.

Im Gesamtergebnis für die Bundestagswahl würde das bedeuten, dass die CDU nun 226 Mandate hat, die SPD 222 Mandate. Damit vergrößert sich der Abstand zwischen der CDU/CSU-Fraktion gegenüber der SPD-Fraktion im neuen Bundestag von drei auf vier Mandate.

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