Dominikanische Republik: Situation der haitianischen Minderheit verschlechtert sich
Artikelstatus: Fertig Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Santo Domingo (Dominikanische Republik), 07.12.2004 – In der Dominikanischen Republik, dem beliebtesten Ferienziel in der Karibik, wird die haitianische Minderheit systematisch diskriminiert.
Im Gegensatz zu vielen anderen karibischen Staaten gehört die schwarze Bevölkerung in der Dominikanischen Republik zur Minderheit. Obwohl auch der Zustand der Wirtschaft der Dominikanischen Republik desolat ist, suchen seit 100 Jahren viele, vor allem landlose, Haitianer ihr Heil im Nachbarland. Zumeist passieren sie illegal die grüne Grenze um in die Dominikanische Republik zu gelangen.
Inzwischen leben etwa 800.000 Haitianer in der 8,7 Millionen Einwohner zählenden Dominikanischen Republik. Sie können jederzeit in ihr Heimatland ausgeliefert werden.
Häufig werden die Haitianer als schlecht bezahlte und quasi rechtlose Arbeitskräfte auf den Zuckerplantagen in der Dominikanischen Republik eingesetzt, wo sie bis zu 15 Stunden am Tag arbeiten. Als illegale Einwanderer erhalten die Haitianer nicht den staatlich fixierten Mindestlohn.
Die haitianische Minderheit in der Dominikanischen Republik organisiert sich in zunehmendem Maße. Vor allem die Organisation dominico-haitianischer Frauen (MUDHA) spielt bei den Bemühungen um bessere Arbeitbedingungen sowie um eine Verbesserung des rechtlichen Status der haitianischen Einwanderer eine wichtige Rolle.
Nach der Privatisierung zahlreicher Zuckerplantagen hat sich die Situation der haitianischen Arbeiter weiter verschärft, da nun Arbeitkräfte keinen Zugang zur Gesundheitversorgung mehr haben. Ein weiteres Problem ist die rasante Ausbreitung des HI-Virus unter der haitianischen Bevölkerung in der Dominikanischen Republik.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- Auswärtiges Amt: „Dominikanische Republik: Außenpolitik“ (Datum unbekannt)
- Standard: „“ (Registrierung erforderlich) (Datum unbekannt)
- Frauensolidarität: „Zu schwarz um dazuzugehören?“ (Datum unbekannt)