Die meisten Tiger sterben durch Menschenhand

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Neu-Delhi (Indien), 18.05.2005 – Mehr als die Hälfte der von 1999 bis 2003 in indischen Nationalparks oder Reservaten umgekommenen Tiger (Panthera tigris) sind Wilderern zum Opfer gefallen. Diese alarmierende Tatsache geht aus einer Erklärung des indischen Ministeriums für Umwelt und Forsten hervor, über welche die Nachrichtenagentur PTI berichtete.

Die Erklärung war eine Reaktion auf eine Eingabe des Umweltschützers Ashok Kumar, der eine öffentliche Untersuchung über das Verschwinden der Tiger in Indien forderte. Indische Umweltschützer argwöhnen, die offiziellen Schätzungen von etwa 3.500 bis 3.700 frei lebenden Tigern in ihrem Heimatland seien stark übertrieben.

Nach Angaben des Ministeriums für Umwelt und Forsten starben von 1999 bis 2003 insgesamt 411 Tiger. Davon wurden 238 von Wilderern getötet. Lediglich 173 Tiger starben einen natürlichen Tod. Die Zentren der Wilderer seien die Bundesstaaten Uttar Pradesh und Maharashtra.

Wegen der zunehmenden Zahl beschlagnahmter Felle von Tigern und Leoparden, die für China und Südostasien bestimmt waren, kündigte der indische Minsterpräsident Manmohan Singh vor kurzem die Einrichtung einer Behörde an, die Verstöße gegen den Artenschutz bekämpfen soll. Tiger und Leoparden gelten als vom Aussterben bedroht.

Die indische Regierung macht die wenig kontrollierten Grenzen zu den Nachbarländern Nepal, Bangladesh und Myanmar für den ansteigenden Handel mit Tigerfellen verantwortlich.

Quellen

  • de.news.yahoo.com: „Offizielle Erklärung zum Tigersterben in Indien“   Quelle nicht mehr online verfügbar
  • deepikaglobal.com: „Centre informs SC about poaching of tigers“ (17.05.2005)   Quelle nicht mehr online verfügbar