Diabetiker laufen Sturm
Artikelstatus: Fertig 09:05, 24. Feb. 2006 (CET) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Berlin (Deutschland), 24.02.2006 – Mit einem Protestmarsch zum Ministerium für Gesundheit und dortigen Appellen an Ministerin Ulla Schmidt wollen sich Diabetiker aus ganz Deutschland treffen. Vorgesehen ist, dass Diabetikern moderne Insulinanaloga zukünftig lediglich aus Kostengründen versagt sein sollen, sie statt dessen nur noch Alt-Insuline verschrieben bekommen. „Was die Lebensqualität angeht und wie schwerwiegend Patienten davon betroffen sind, scheint niemanden zu interessieren“, ärgert sich Initiatorin Heidi Hartmann vom Deutschen Diabetiker Bund in Berlin. „Das ist ein Skandal. Darum werden wir die Sache jetzt selbst in die Hand nehmen und hoffen inständig auf breite Unterstützung in der Bevölkerung.“
Allein in Deutschland gibt es rund sieben Millionen Diabetiker. Die Stoffwechselkrankheit ist die am stärksten wachsende Erkrankung, die bei falscher oder Nicht-Behandlung zu Erblindung, Herzinfarkt oder Amputationen führen kann. Dass es den Betroffenen ernst ist, beweist die Tatsache, dass andere Landesverbände bereits Bustouren nach Berlin geplant haben.
Experten vermuten, dass auch bei 20 anderen Krankheitsbildern moderne Therapien in Kürze ebenfalls aus Kostengründen gestrichen werden sollen. Diabeteserkrankte seien lediglich ein „Testmarkt“ für die Kostensparer im Bundesgesundheitsministerium. Eigens dafür initiierte Studien sollen die Entscheidungsbasis darstellen.
Quellen
- Diabetes-Portal DiabSite: „Diabetespatienten starten Protestaktion“ (17.02.2006)