Deutschland: Parteiführungen ziehen Konsequenzen aus Wahlniederlagen

Veröffentlicht: 14:00, 3. Oktober 2013 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 03.10.2013 – Nach den enttäuschenden Wahlergebnissen für FDP, GRÜNE und SPD gibt es nicht nur Konsequenzen für die Spitzenkandidaten. Auch die Spitzen der Parteien treten teilweise zurück.

Die FDP am Wahlabend unter dem Eindruck der ersten Hochrechnungen

Als erstes gab FDP-Parteivorsitzender Rösler, dessen Partei an der 5-Prozent-Hürde gescheitert war, seinen Rücktritt bekannt. Zum ersten Mal seit 1949 ist die FDP nicht mehr im Bundestag vertreten.

Bei den GRÜNEN war mit Wahlergebnissen von 10 bis 13 Prozent gerechnet worden. Tatsächlich bekamen sie nur 8,4 und damit knapp weniger als die LINKE mit 8,6 Prozent. Daraufhin haben zunächst eine der beiden Parteivorsitzenden der GRÜNEN, nämlich Claudia Roth, die Fraktionsvorsitzenden Jürgen Trittin und Renate Künast sowie der parlamentarische Bundesgeschäftsführer Volker Beck ihren Rücktritt angekündigt. Nunmehr sollen der gesamte Bundesvorstand und der Parteirat neu gewählt werden.

Die Führungsriege der SPD am Wahlabend

Der 66-jährige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück möchte sich aus der ersten Reihe der Politik zurückziehen. Seine Partei erzielte nur einen Stimmenzuwachs von 2,7 Prozentpunkten und verfehlte das ursprünglich verfolgte Ziel, durch eine Koalition mit den GRÜNEN die CDU-Regierung abzulösen.

Für die Piratenpartei war das Bundestagswahlergebnis mit 2,2 Prozent so enttäuschend, dass Parteichef Bernd Schlömer seinen Rücktritt ankündigte.


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