Deutschland: Bundeswehr soll schrumpfen
Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 18.05.2011 – Der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) erläuterte heute in Berlin die weiteren Pläne zur Umsetzung der Bundeswehrreform, die von seinem Amtsvorgänger, Karl-Theodor von und zu Guttenberg, eingeleitet worden war. Die Personalstärke der Bundeswehr soll in den nächsten sechs bis acht Jahren um 45.000 auf 175.000 Soldaten verringert werden. Zugleich soll die deutsche Armee verstärkt auf Auslandseinsätze zum Beispiel im Rahmen von UN-Mandaten ausgerichtet werden. Für Auslandseinsätze werden künftig 10.000 Soldaten speziell vorgehalten.
Auch zivilen Stellen sollen in erheblichem Umfang abgebaut werden. Von bisher 104.000 Zivilpersonen im Dienst der Bundeswehr soll die Zahl der zivilen Dienstleister auf 55.000 Personen reduziert werden.
Ein wichtiger Eckpunkt der Bundeswehrreform ist der Verzicht auf die Wehrpflicht in der bisherigen Form, die zum 1. Juli in Kraft tritt. De Maizière rechnet künftig mit nur noch 5.000 Wehrpflichtigen jährlich.
Der Personalabbau bei der Bundeswehr wird auch zur Schließung von Standorten führen. Wie viele und welche der gegenwärtig 400 Bundeswehrstandorte geschlossen werden sollen, ist noch unklar. Eine Entscheidung soll im Oktober bekannt gegeben werden.
Im Verteidigungsministerium werden ebenfalls Stellen abgebaut. Geplant ist der Abbau von 1.500 der gegenwärtig 3.500 Stellen im Ministerium.