Deutsche IS-Kämpfer an Folterungen beteiligt

Veröffentlicht: 07:58, 16. Apr. 2015 (CEST)
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Aleppo (Syrien), 16.04.2015 – Laut Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR sind deutsche Dschihadisten an Folterungen von Gefangen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ beteiligt. Die Deutschen sollen in Syrien und im Irak als Gefängniswärter für den IS arbeiten, diesen Sachverhalt prüft derzeit der Generalbundesanwalt.

Die Recherchen berufen sich auf eine Aussage eines deutschen Staatsbürgers, der in Gefängnissen des IS gehalten wurde. Er kam aus bisher ungeklärten Umständen aus der Haft frei. Der 27-jährige wird derzeit von Experten des Bundeskriminalamtes vernommen.

Laut ehemaligen Insassen der Gefängnisse des IS kommt es dort regelmäßig zu Folter, Hinrichtungen. Der ehemalige Insasse konnte u.a. Philip B. kennenlernen, einen bekannten deutschen Dschihadist, welcher nun im Namen des IS foltert. Auch den berüchtigten IS-Henker "Jihadi John" hatte er kenngelernt, Hinrichtungen musste er ebenfalls beiwohnen.

Viele IS-Geiseln werden vor laufender Kamera hingerichtet, in einigen Fällen kam es aufgrund von Lösegeldzahlungen zu einer Freilassung.


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