Demonstration gegen Atomkraft in Dresden

Veröffentlicht: 19:15, 29. Mai 2011 (CEST)
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Dresden (Deutschland), 29.05.2011 – Im Rahmen deutschlandweiter Proteste gegen Atomkraft hat das Bündnis „Atomkraft Schluss“ auch in Dresden zu einer Kundgebung und anschließendem Demonstrationszug durch die Innenstadt aufgerufen. Zu Beginn der Veranstaltung um 11:00 am Schlesischen Platz vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt waren bereits mehrere hundert Menschen anwesend. Auch mehrere Stadträte von Linken, Grünen und SPD fanden sich ein und eine bulgarische Band sorgte mit Jazzmusik für gute Stimmung.

Die Redner bemühten sich, die Kundgebung nicht nur als „Dagegen-Veranstaltung“ wirken zu lassen und betonten die Notwendigkeit der Förderung erneuerbarer Energien. Statt Kernenergie dürfe man nicht auf fossile Energieträger zurückfallen. Kritisiert wurde dabei insbesondere die Haltung der sächsischen Landesregierung, die die Energiegewinnung aus Braunkohle noch etwa 100 Jahre lang laufen lassen will. Der Protest gegen Atomenergie sei auch im Land Sachsen, in dem keine Kernkraftwerke stehen, wichtig, da auch Sachsen von Störfällen in Bayern oder in Tschechien betroffen sein kann.

Die Rednerin des DGB Sachsen, Iris Kloppich, begann ihre Rede mit einem Verweis auf die zerstörerische Wirkung der Atomkraft durch die Atombombe in Hiroshima. Ihre folgenden Äußerungen zur noch weiteren Nutzung der Braunkohle in Sachsen fanden im Publikum einigen Widerspruch. Doch der Abschluss ihrer Rede mit einem Zitat aus dem „Karat“-Titel Der blaue Planet brachte ihr großen Applaus.

Schließlich startete der Demonstrationszug in Richtung Altstadt, wo weitere Reden unter anderem von Sebastian Krumbiegel, Kirchenvertreter Bernd Bauks und Vertretern von Umweltverbänden folgten. Die Veranstalter sprechen von insgesamt über 3.000 Teilnehmern.


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