Debatte um Ex-RAF-Terroristin Susanne Albrecht
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Bremen (Deutschland), 07.05.2007 – Im Bremer Wahlkampf wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl sorgt die Diskussion um die ehemalige RAF-Terroristin Susanne Albrecht weiter für Aufregung. Die Debatte um ihre Lehrtätigkeit an einer Bremer Grundschule hat zu einem verschärften Ton in der großen Koalition geführt. Am Freitag, dem 4. Mai, tagte der Rechtsausschuss des Parlaments. Die CDU hatte zu dem Thema Aufklärung gefordert. Nach Auffassung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Hartmut Perschau sei es „völlig untragbar, dass unsere Kinder von einer verurteilten RAF-Terroristin unterrichtet werden“.
Für Bildungssenator Willi Lemke (SPD) hält die Beschäftigung der Ex-Terroristin in einem Verein als „gelungenes Beispiel für Resozialisierung“. Der Leiter der betreffenden Schule hofft, die Frau halten zu können. Susanne Albrecht, die unter einem anderen Namen lebt, ist als Deutschlehrerin für Migrantenkinder beschäftigt. Sie hatte von 1991 an knapp sechs Jahre wegen Beihilfe zum Mord abgesessen. Der Rest ihrer zwölfjährigen Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der frühere Bürgermeister und Justizsenator, Henning Scherf (SPD), warnte die CDU vor einem „populistischen Wahlkampf“.
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Quellen
- sueddeutsche.de: „Streit über Ex-Terroristin Albrecht“ (04.05.2007)