Dalai Lama will kein politischer Führer mehr sein

Veröffentlicht: 22:26, 11. Mär. 2011 (CET)
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Dharmshala (Indien), 11.03.2011 – Der Dalai Lama hat gestern in seiner Erklärung zum 52. Jahrestags des Tibetaufstands seine Absicht bekannt gegeben, seine Funktion als politisches Oberhaupt Tibets nicht mehr auszuüben und die politische Macht ganz an die tibetische Exilregierung zu übertragen.

Tenzin Gyatsom, 2009

Tendzin Gyatsho ist der 14. Dalai Lama in der Geschichte Tibets und sowohl das religiöse Oberhaupt Tibets als auch Oberhaupt der tibetischen Exilregierung. Er begründete seine Absicht damit, dass die Zeit jetzt reif sei, die politische Führung ganz in die Hände eines frei gewählten Staatsoberhaupts zu übergeben. Er will formell zu Beginn der nächsten Parlamentsperiode der Exilregierung am 14. März eine Änderung der Verfassung zu diesem Zweck beantragen.

Wolfgang Grader, Vorsitzender der Tibet Initiative Deutschland, die eine der größten Tibet-Unterstützergruppen in Deutschland ist, begrüßte die Ankündigung. Er nannte den Rückzug des Dalai Lama aus der Politik den konsequenten Abschluss des Demokratisierungsprozesses und den Beginn einer neuen Ära in der Geschichte Tibets.

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Quellen