DNA-Spur führt zur Festnahme in einem 21 Jahre alten Tötungsdelikt

Artikelstatus: Fertig 22:07, 14. Jan. 2007 (CET)
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Hamburg (Deutschland), 14.01.2007 – Im Fall der am 27. November 1985 in der Hartungstraße in Hamburg-Rotherbaum getöteten Prostituierten Blanca A. gelang es der Polizei des Hamburger Landeskriminalamtes, durch eine DNA-Analyse einen Verdächtigen zu ermitteln. Es handelt sich um einen 59-Jährigen, der als letzter Kunde bei der Peruanerin gewesen war. Gegen den zuletzt seit vielen Jahren in Coburg wohnhaften Tatverdächtigen Willi Z. wurde Untersuchungshaft wegen Mordverdachts angeordnet.

Der 59-Jährige räumte ein, sich zur Tatzeit in der Wohnung von Blanca A. aufgehalten zu haben. Nach seinen Angaben befand er sich jedoch während der Tat in einem Nebenzimmer und bekam nichts davon mit. Nach den Erkenntnissen der Polizei war Willi Z. ein regelmäßiger Freier der Prostituierten. Nach Ansicht der Polizei könnte unerwiderte Liebe als Tatmotiv in Betracht kommen.

Die unbekleidete Leiche der Frau war drei Tage nach der Tat von ihrem Lebensgefährten in der Wohnung des Opfers entdeckt worden. Mit etlichen Messerstichen in Brust, Bauch und Hals wurde die damals 36-Jährige getötet. Sie wehrte sich vermutlich verzweifelt. Mit einer Operativen Fallanalyse rekonstruierte das Landeskriminalamtes Hamburg die Tat.

Die Ermittler konnten den Fall zunächst trotz einer Vielzahl von Spuren und umfangreicher kriminalistischer Maßnahmen nicht aufklären. Die Ermittlungen wurden temporär eingestellt. Durch eine nach Wiederaufnahme der Ermittlungen durchgeführte DNA-Analyse gelang es, Willi Z. als Tatverdächtigen zu ermitteln. DNA-Spuren, die eindeutig dem Täter zuzuordnen waren, stimmten mit dem aus einer Speichelprobe gewonnenen Genmaterial des Verdächtigen überein.

Der 59-jährige mutmaßliche Täter ist verheiratet. In Kürze hatte der in einem Betrieb angestellte Mann in Rente gehen wollen. Nun befindet er sich in Coburg in Untersuchungshaft, soll aber bald nach Hamburg überführt werden.

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Quellen