DFB-Präsident mischt sich in Sicherheitsfragen ein
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Frankfurt am Main (Deutschland), 26.11.2017 – Bei Fußballspielen kann es durch gewaltbereite Fans zu einem höheren Einsatz von Ordnungs- und Polizeikräften kommen. Die dadurch entstehenden Kosten sorgen immer wieder für Diskussionen zwischen den Vertretern aus Politik, Sport und der Polizei. Jetzt hat sich DFB-Präsident Reinhard Grindel in die Sicherheitsfragen eingemischt und behauptet, dass in Einzelfällen mehr Polizei eingesetzt wird, als erforderlich sei. Er argumentiert mit der Größe der Stadien und den Zuschauerzahlen. Die größten Stadien sind der Signal Iduna Park in Dortmund mit rund 81.000 Plätzen sowie die Allianz Arena in München und das Olympiastadion Berlin mit jeweils rund 75.000. Im Vergleich dazu würde in Bremen bei nur etwa 42.000 Plätzen unverhältnismäßig viel Polizei eingesetzt.
Hintergrund der DFB-Argumentation ist ein Rechtsstreit mit dem Land Bremen. Allerdings kommt es in Einzelfällen auch in kleineren Stadien immer wieder zu bedrohlichen Situationen - so etwa beim Fußballspiel Delmenhorst gegen Emden im September 2016. Vor wenigen Tagen starb in Karlsruhe nach einer Prügelei ein Fan aus der dritten Liga - das dortige Station fasst nur 29.000 Besucher. Einige Fußballvereine haben sich zu reinen Wirtschaftsunternehmen entwickelt. Der HSV ist seit 1991 eine Aktiengesellschaft. Hinsichtlich der hohen Zahlungen an Spitzenspieler ist kaum Kritik zu hören. Der Fall Uli Hoeneß zeigte, über welche Finanzkraft die großen Vereine inzwischen verfügen. Bayerns Stürmer Robert Lewandowski erklärte dazu: „Fußball ist Kapitalismus pur, jeder will in dieser Branche Geld verdienen.“
Themenverwandte Artikel
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.express.de: „Karlsruhe-Fan (†35) brutal zusammengeschlagen – tot!“ (21.11.2017)
- tv.dfb.de: „Interview mit Reinhard Grindel zum Fan-Dialog“ (10.11.2017)
- www.welt.de: „Bremer Polizeigewerkschaft kritisiert DFB-Chef Grindel“ (03.11.2017)
- www.welt.de: „Lewandowski kritisiert Klubführung des FC Bayern“ (08.09.2017)