Dänemark führt Grenzkontrollen wieder ein
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Flensburg (Deutschland) / Kopenhagen / Tønder (Dänemark), 14.07.2011 – Die Entscheidung Dänemarks, die Grenzkontrollen wieder einzuführen, hat vor wenigen Wochen EU-weit Kritik ausgelöst. Die dänische Regierung beschwichtigte: Es handle sich nur um Stichproben. Doch wie streng sind die Grenzkontrollen wirklich? Eine Reportage von ChrGermany.
In vielen Museen innerhalb des Schengenraumes kann man heute alte Grenzübergänge sehen. Es werden Schlagbäume und Grenzerhäuschen ausgestellt, die „Duden-Korrekturhilfe“ markiert das Wort „Zöllner“ sogar schon als „veraltet“. Doch nun gibt es auch außerhalb von Museen wieder Grenzkontrollen: 50 Zöllner überwachen Dänemarks Grenzen. Ich mache mich mit einem Auto, meinem Reisepass und meinem Hund (ohne Pass) auf den Weg nach Dänemark. Mein Plan sieht vor, über die Autobahn 7 in das für Smörrebröd bekannte Land zu fahren. Mit etwas Glück werde ich kontrolliert.
Ich fahre los. Es ist Mittwochmorgen, 15°C und Dauerregen. Über die A7 fahre ich nordwärts. Höhe Flensburg fahre ich ab auf die B 200, eine Kraftfahrstraße, um dann, kurz nach Flensburg, die dänische Grenze zu passieren. Am Wegesrand steht ein Grenzschild und ein Hinweisschild für den Verkehr – kein Zoll, keine Polizei. Enttäuscht packe ich meine Kamera wieder weg. Ich fahre nun nach Tønder, um dort auf der B 5 wieder zurückzufahren. Auch hier weder Zoll noch Polizei, dafür ein Schild: Forbunsrepublikken Tyskland / Bundesrepublik Deutschland.
Fazit: Entweder arbeiten in Dänemark nur Schönwetterpolizisten oder hier wurde aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Kein Grund zur Panik, die Schlagbäume werden wohl im Museum bleiben.
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