Cyber-Attacken auf das Intranet des Deutschen Bundestages
Veröffentlicht: 21:34, 19. Mai 2015 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Berlin (Deutschland), 19.05.2015 – Seit dem 12. Mai liegen Informationen darüber vor, dass unbekannte Angreifer versuchen, an geschützte Daten im Intranet des Deutschen Bundestages zu kommen. Ferner ist offensichtlich versucht worden, Programme einzuschleusen, um ein weiteres Vordringen in das Netz zu ermöglichen. Einige Speicherbereiche seien aus Sicherheitsgründen runtergefahren worden, damit die Angreifer keinen Zugriff bekommen. Woher die Angriffe stammen und um welche Daten es sich handelt, konnte bisher nicht ermittelt werden. Sowohl IT-Experten des Bundestages als auch des Verfassungsschutzes befassen sich mit der Angelegenheit. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik berichtet, 2014 habe es täglich 15 bis 20 Angriffe auf das Regierungsnetz gegeben, wobei im Durchschnitt einer davon „nachrichtendienstlich“ relevant sei.
Anfang diesen Jahres hatte eine Hacker-Gruppe aus der Ukraine die Internetseiten von Bundeskanzleramt und Bundestag stundenlang blockiert, um damit gegen Deutschlands finanzielle Unterstützung für den ukrainischen Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk zu protestieren.
Am 15. Mai erklärte die Vorsitzende der IT-Kommission und Parlaments-Vizepräsidentin Petra Pau (Linke) zu den neusten seit Tagen andauernden Attacken: „Einen solchen Angriff auf das Netz des Bundestags über mehrere Tage hat es noch nicht gegeben.“ Am selben Tag erhielten die Bundestagsabgeordneten aus Sicherheitsgründen eine Warnung und den Hinweis, dass bestimmte Dienste eingeschränkt seien. Alle Abgeordneten haben über mobile Geräte Zugang zum Intranet des Deutschen Bundestages, können dies aber zum Beispiel an ihre Mitarbeiter delegieren.
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Quellen
Bearbeiten- www.n-tv.de: „Beispielloser Angriff auf den Bundestag“ (15.05.2015)
- www.zeit.de: „Angriffe auf Bundestagsintranet halten an“ (15.05.2015)
- www.spiegel.de: „Sicherheitsalarm im Parlament: Cyberangriff auf den Bundestag“ (15.05.2015)