Clean Gum – die Revolution auf dem Kaugummimarkt

Veröffentlicht: 19:35, 14. Sep. 2007 (CEST)
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York (Vereinigtes Königreich), 14.09.2007 – Terence Cosgrove von der Universität von Bristol und seine Kollegen haben auf dem Wissenschaftsfestival der britischen Association for the Advancement of Science, das vom 9. bis zum 15. September in York stattfindet, einen neuartigen Kaugummi vorgestellt. Mit Clean Gum, wie sie ihr Produkt genannt haben, könnten klebrige und kaum zu entfernende Kaugummireste auf dem Straßenpflaster, an der Kleidung oder in den Haaren bald der Vergangenheit angehören.

Clean Gum, das genauso gut schmecken soll wie herkömmliche Kaugummis, enthält zusätzlich zu den üblichen Bestandteilen eines Kaugummis ein amphiphiles Polymer. Um welche Substanz es sich dabei genau handelt, ist geheim. Dieses große Molekül, das sowohl positiv als auch negativ geladen ist, umgibt das Kaugummi mit einem dünnen Wasserfilm und beeinflusst dadurch die Klebeeigenschaften des Gummis.

Cosgrove gründete die Firma Revolymer. Um seine Erfindung zu erproben, beauftragte er sechs Mitarbeiter, an verschiedenen Stellen in Nordwales und Bristol Kaugummis nach 20-minütigem Durchkauen auf Bürgersteige zu kleben und zu beobachten, ob sie sich zersetzen. Während normale Kaugummis nach Cosgroves Aussage noch nach einer Woche unverändert auf dem Straßenpflaster klebten, sei das neuartige Clean Gum verschwunden gewesen. Bei seiner Präsentation in York zeigte er den Zuhörern zwei Fläschchen mit Wasser. In einem befand sich ein normaler Kaugummi, der nach sieben Wochen nahezu unverändert war, er wies lediglich einen leichten Algenbewuchs auf. In dem anderen hatte sich der neuartige Kaugummi in ein feines weißes Pulver verwandelt.

Cosgrove gibt allerdings zu, dass es immer noch einige Materialien gibt, an denen auch Clean Gum klebt. Ein Problem sei zum Beispiel Leder. Um Clean Gum von Ledersohlen zu entfernen, sei Wasser und ein Waschmittel erforderlich.

Im nächsten Jahr wollen Cosgrove und seine Mitarbeiter Clean Gum auf den Markt bringen, vorausgesetzt, dass die EU-Behörden das zugesetzte Polymer als Zusatzstoff für Lebensmittel zulassen. Das Zulassungsverfahren wurde nach Cosgroves Angaben bereits eingeleitet.

Quellen