Christo startet in New York seine neueste Ausstellung

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New York (Vereinigte Staaten), 12.02.2005 – Heute gegen 14:00 Uhr MEZ eröffnen Christo und Jeanne-Claude im Central Park in New York ihre neueste Kunstausstellung „The Gates“. Verwirklicht wurde diese Ausstellung 25 Jahre nachdem Christo die Idee dazu hatte und zehn Jahre nach seiner erfolgreichen Verhüllung des Berliner Reichstages.

Noch bis zum 28. Februar 2005 stehen auf den Wegen des Parks 7.500 Tore, die mit safrangelben Stoffbahnen umwickelt wurden. Der Stoff für die Tore ist in der deutschen Ortschaft Emsdetten in Nordrhein-Westfalen hergestellt worden. Jedes Tor ist fünf Meter hoch, die Strecke über die diese Tore verteilt wurden, beträgt insgesamt 37 Kilometer. Aufgebaut wurden die Tore so, dass die Stoffbahnen rot leuchten, wenn abends von Westen her das Licht flach in den Park einfällt.

Um die Ausstellung mitten in einem Park vor Vandalismus zu schützen, haben die Künstler ein Großaufgebot an Sicherheitskräften engagiert. Aus der Luft kontrollieren Hubschrauberbesatzungen den Park, im Park selbst patrouillen die Aufpasser zu Fuß, auf Pferden oder Motorrollern. Auch bei der Eröffnungszeremonie werden hunderte von Polizisten im Einsatz sein. Die Kosten für diesen Aufwand tragen die beiden Künstler selbst.

Christo und Jeanne-Claude warten nun auf Regentage in New York. Die Feuchtigkeit würde die Stoffe der Tore glätten. Für den Fall, dass in New York Schnee fällt, wurden vorsorglich 150 Schneeschaufeln bereit gestellt, um für die Besucher der Ausstellung die Wege frei zu halten.

Das gesamte Projekt kostet zirka 15,5 Millionen Euro. Christo und Jeanne-Claude haben bekannt gegeben, dass sie aus „künstlerischen und ethischen Erwägungen“ kein Geld zur Finanzieruing der Ausstellung von der Stadt New York angenommen haben, ebensowenig wurden Sponsorengelder eingesetzt. Alle Kosten bestreitet das Künstlerehepaar aus den Verkaufserlösen von Christos Zeichnungen, Modellen und Collagen, die er anlässlich des Projekts erstellt hat. 16,4 Millionen US-Dollar hat das Ehepaar bereits erwirtschaftet.

Ebenso wie 1995 in Berlin werden auch in New York Stoffmuster in der Größe von sieben mal sieben Zentimeter an die Besucher verteilt. Damit möchte man verhindern, dass Erinnerungsstücke mitgenommen werden.

Für New York ist diese Ausstellung das bisher größte Outdoor-Kunstereignis der Stadt.

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