Chiphersteller AMD will den Standort Dresden weiter ausbauen

Artikelstatus: Fertig 09:22, 30. Mai 2006 (CEST)
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Dresden (Deutschland), 30.05.2006 – Der US-Chiphersteller will in den nächsten zwei Jahren weitere 2,5 Milliarden US-Dollar in seinen sächsischen Standort investieren. Der größte Intel-Konkurrent erwartet durch die Investitionen eine Verdoppelung der Produktivität. Dies gab Hans Deppe, Geschäftsführer des Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) Dresden (AMD Saxony), heute bekannt.

AMD-Chip

Technisch geht es dabei um die Umrüstung von der Herstellung von 200-Millimeter- auf 300-Millimeter-Scheiben, so genannten Wafern. Die Umstellung erlaubt eine Steigerung der Produktivität um das 2,25-fache. Außerdem sollen die 300 Millimeter großen, scherzhaft „Pizza-Wafer“ genannten, Siliziumscheiben im Vergleich zu den 200-Millimeter-Scheiben um 30 Prozent billiger sein. Beide Faktoren zusammen genommen ergeben einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrent Intel, der noch Marktführer auf dem Gebiet der Chipherstellung ist.

Von politischer Seite wurde die Ankündigung des Konzerns freudig begrüßt. „Der groß angelegte Ausbau des AMD-Standorts Sachsen ist ein weiterer Meilenstein für Sachsen“, sagte der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU), der in Begleitung weiterer hochrangiger Politprominenz der Pressekonferenz und der anschließenden Grundsteinlegung für ein neues Fabrikgebäude des Konzerns beiwohnte.

Die Region Dresden entwickelte sich nach dem Mauerfall zu einem der bedeutendsten Zentren für Mikroelektronik in Europa. Rund 10.000 Menschen der Region sind direkt in diesem Sektor beschäftigt. Außer den Werken von AMD gibt es auch Niederlassungen von Infineon und das Zentrum für Mikroelektronik in Dresden. Die Investitionen von AMD werden auch direkt staatlich durch Zuschüsse aus Steuergeldern in Höhe von 500 Millionen Euro gefördert. Weitere finanzielle Zuschüsse sollen aus EU-Fördermitteln zufließen. Im Zeitraum belaufen sich die direkten Investitionen von AMD in seinen Dresdner Standort auf acht Milliarden Euro, verteilt über den Zeitraum von zwölf Jahren (1996 bis 2008).

Quellen