Cannabis: Expertentreffen in Bielefeld

Artikelstatus: Fertig 19:41, 23. Feb. 2006 (CET)
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Bielefeld (Deutschland), 23.02.2006 – Unter dem Motto „Cannabis - ein Problem?!“ hatten am 25. Januar 2006 die Drogenberatung und die Ärztekammer Westfalen-Lippe in Bielefeld zu einem Expertentreffen eingeladen, zu dem 160 Fachleute wie Polizisten, Drogenfahnder, Lehrer, Psychiater und Suchtmediziner erschienen sind, um über das Thema „Cannabis“ zu sprechen.

Thematisiert wurden zahlreiche Aspekte, beispielsweise die Polarisierung der öffentlichen Diskussion zwischen Verharmlosung und Dramatisierung, die uneinheitliche Rechtspraxis in den einzelnen Bundesländern und die starke Zunahme der polizeilich erfassten Cannabisdelikte. Zur Frage der Gefährlichkeit des Cannabisgebrauchs herrschte die Meinung vor, dass Cannabis „in 95 Prozent der Fälle nicht wirklich schadet“, die restlichen fünf Prozent könnten allerdings schwere Schäden davontragen, wobei hier weitere Faktoren wie junges Alter, Labilität und maßloser Gebrauch eine Rolle spielten. Das Gros der Nutzer handhabe den Cannabisgebrauch jedoch „maßvoll und die meisten vorübergehend“, so Ursula Castrup, die Leiterin der Bielefelder Fachstelle für Suchtvorbeugung. Der Bremer Forscher Dr. Heino Stoever riet allgemein zu „Gelassenheit und Aufmerksamkeit“. Er hätte zu diesem Treffen auch gerne Fachleute mit gegensätzlicher Meinung eingeladen, hatte aber keine gefunden, zumindest keine angesehenen.

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Quellen