CERN: Urknall-Simulation mit sieben Tera-Elektronenvolt

Veröffentlicht: 17:47, 31. Mär. 2010 (CEST)
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Genf (Schweiz), 31.03.2010 – Das Europäische Kernforschungszentrum CERN bei Genf meldet einen neuen Rekord bei einem Experiment am Large Hadron Collider (LHC). Mit einer bisher unerreichten Energie von sieben Tera-Elektronenvolt (der SI-Vorsatz 1 Tera entspricht einer Billion) ließen die Wissenschaftler am weltweit größten Elementarteilchenbeschleuniger subatomare Partikel aufeinander prallen. Anhand der Auswertung der dabei gewonnen Daten erhoffen sich die Wissenschaftler wesentliche Aufschlüsse über die Vorgänge bei der Entstehung des Universums.

Blick in einen unterirdischen Tunnel am LHC

Die Erwartungen an die Forschungen am CERN sind hoch, handelt es sich bei dem LHC doch um eine der komplexesten Maschinen, die die Menschheit je entwickelt hat. Sie besteht aus einem unterirdischen Ring von 27 Kilometern Länge an der schweizerisch-französischen Grenze. Die Versuchsanordnung versucht die Bedingungen zu simulieren, die beim Urknall – also dem postulierten Großereignis, das zur Entstehung des heutigen Universums führte – herrschten. Dabei werden Proton-Proton- und Blei-Blei-Kollisionen unter extrem hohen Geschwindigkeiten erzeugt, die sich der Lichtgeschwindigkeit annähern sollen. Wissenschaftliche Fragestellungen aus unterschiedlichen Disziplinen, wie etwa Astrophysik, Elementarteilchenphysik und Kosmologie sowie der Physik komplexer Quantensysteme werden sich auf die am CERN gewonnenen Daten beziehen. Dabei arbeiten wissenschaftliche Institute und Forschungseinrichtungen aus mehreren europäischen Ländern zusammen.

Bei dem jetzt erfolgreich durchgeführten Versuch gelang es, den bisher erreichten Energieeinsatz gegenüber bisherigen Versuchen auf das Dreifache zu steigern. Geplant ist für die nächsten Jahre, den Energieeinsatz noch einmal zu verdoppeln.

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Quellen