Bush fordert vollständigen Abzug Syriens aus dem Libanon
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New York (Vereinigte Staaten) / Damaskus (Syrien), 04.03.2005 – Nachdem US-Präsident George W. Bush den vollständigen Abzug syrischer Truppen und Geheimdienste aus dem Libanon gefordert hat, erhöht sich der internationale Druck auf Syrien.
Bush sagte in einem heute veröffentlichten Interview mit der US-amerikanischen Tageszeitung „New York Post“, Syrien solle alle Truppen aus dem Libanon abziehen, und schloss ausdrücklich auch die Mitarbeiter der syrischen Geheimdienste ein. Bush sagte, er glaube nicht, dass es im Libanon faire Wahlen geben könne, solange sich syrische Truppen dort aufhielten.
Auf die Frage, ob militärische Aktionen der USA folgen könnten, falls Syrien sich nicht aus dem Libanon zurückziehe, sagte Bush: „Nein. Falls nicht, bedeutet das für Syrien weitere Isolation von der Welt. Sie wissen, dass der Präsident niemals solche Optionen vom Tisch nehmen sollte, aber militärisch vorzugehen, ist meine letzte Wahl. “
Der britische Außenminister, Jack Straw, schloss sich den Forderungen Bushs an, betonte aber gleichzeitig, dass es keinerlei Pläne für ein militärisches Eingreifen im Libanon gäbe. Straw drohte Syrien mit einem Ausschluss aus der internationalen Staatengemeinschaft, sollte es einem vollständigen Abzug nicht zustimmen.
Syriens autokratischer Präsident Baschar el Assad will sich morgen in dieser Angelegenheit an das syrische Parlament richten. Internationale Beobachter erwarten, dass Syrien einen Teilabzug der Truppen aus dem Libanon ankündigt.