Bombenexplosion auf der Baleareninsel Mallorca

Veröffentlicht: 21:28, 2. Aug. 2009 (CEST)
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Palma de Mallorca (Spanien), 02.08.2009 – Im Stadtteil Palmanova von Calvi unweit von Palma de Mallorca ist am Donnerstag eine Autobombe explodiert. Der Flughafen der Stadt war anderthalb Stunden geschlossen, um eine Flucht der Täter zu erschweren. Tausende Passagiere sitzen fest. Mittlerweile ist zwar der Flughafen wieder geöffnet, jedoch ist laut ZDF heute fraglich, ob alle Reisenden die Insel heute noch verlassen können. Alle kleineren Häfen, auch Freizeit- und Yachthäfen, bleiben weiterhin gesperrt, lediglich der Haupthafen der Insel wurde nach Angaben der Tagesschau kontrolliert freigegeben. Die Zufahrtsstraßen und auch die Autobahn sind vollkommen verstopft, da die Meldung von der Schließung des Flughafens die Reisenden erst unterwegs erreichte und sie bereits abgeriegelt waren. Auswirkungen hatte die Flughafenschließung weltweit auf den internationalen Flughäfen, so auch in Düsseldorf und Frankfurt am Main.

Die Explosion trug sich am 30. Juli 2009 gegen 13.50 Uhr Ortszeit in Palmanova zu, südwestlich der Hauptstadt Palma de Mallorca. Die Polizeikaserne befindet sich unweit von dem von Touristen belebten Strand, so dass die Explosion am Strand deutlich zu vernehmen war. An der Straße befinden sich ebenfalls ein Ärztehaus und mehrere öffentliche Gebäude.

Einen Tag nach dem Anschlag auf eine Polizeikaserne in der nordspanischen Stadt Burgos (mit 65 Verletzten) hat es eine weitere Explosion vor einem Polizeigebäude der Guardia Civil auf der beliebten Ferieninsel Mallorca gegeben. Wie die lokalen Fernsehsender berichten sind mindestens zwei Polizisten der Guardia Civil ums Leben gekommen, die in ihrem Wagen vollkommen zerrissen wurden. Laut Behördenangaben wurden etwa 60 weitere Personen verletzt.

Die Behörden vor Ort gehen von einer Autobombe aus, die unter dem Auto der Guarda Civil deponiert war. Als Drahtzieher wird die baskische Terrororganisation ETA vermutet. Sollte sich dieses bestätigen, geschieht es zu einer Zeit, in der sich viele Polizeikräfte zur Sicherheit der spanischen Königsfamilie aufhalten, die auf Mallorca im Marivent Palast etwa acht Kilometer Luftlinie vom Tatort entfernt Urlaub macht. Es ist zudem der erste Anschlag mit Todesopfern auf der Ferieninsel mitten zur Hauptreisezeit, einen Tag vor dem 50-jährigen Bestehen der baskischen Untergrundorganisation. Diese hatte Anschläge angekündigt.

Rund um den Tatort wurde eine Sicherheitszone eingerichtet, die nicht betreten werden darf. Weder das Betreten noch Verlassen angrenzender Hotels war gestattet: Es wurde nach weiteren versteckten Sprengsätzen gesucht und ein weiterer rechtzeitig gefunden, der nicht aus dem Fahrzeug entfernt, jedoch laut Angaben der Tagesschau kontrolliert gesprengt werden konnte.

In der Wikipedia gibt es den weiterführenden Artikel „Anschlag auf der Baleareninsel Mallorca“.

Quellen