Blockade der Vereinigten Staaten: Klimagipfel vor dem Scheitern?
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Nusa Dua (Indonesien), 13.12.2007 – Al Gore ist außer sich: Ausgerechnet das Heimatland des Friedensnobelpreisträgers ist nach seiner Meinung das größte Hindernis für eine Einigung auf dem Weltklimagipfel in Bali. Die Delegation der Vereinigten Staaten will nach wie vor eine verbindliche Festlegung von Klimazielen verhindern, die Europäer wollen dies hingegen unbedingt erreichen. Al Gore empfahl sogar, notfalls einen Kompromiss ohne die Vereinigten Staaten abzuschließen. Dabei verwies er auf die Präsidentenwahl, die 2008 in seinem Land stattfinden werde. Er gehe davon aus, dass der kommende Präsident dann eine andere Klimapolitik betreiben werde.
Ein anderer Vorschlag kommt vom Europa-Abgeordneten Karl-Heinz Florenz. Er könnte sich vorstellen, dass die US-Delegation „einfach stehen gelassen“ wird. So würde sie im letzten Moment vielleicht doch noch einlenken. Ein Abschluss in Bali würde auch ohne die Vereinigten Staaten Sinn machen.
Druck macht auch der deutsche Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Er schlug vor, eine von George W. Bush initiierte Konferenz auf Hawaii platzen zu lassen, wenn es auf Bali zu keiner Einigung komme. Unterstützt wird Gabriel dabei von der portugiesischen Ratspräsidentschaft der EU.
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Quellen
- spiegel.de: „Clash der Klimakämpfer“ (13.12.2007)
- welt.de: „Schlechtes Klima zwischen Deutschland und USA“ (13.12.2007)