Bischof Mixa beteuert seine Ehrlichkeit heftig

Veröffentlicht: 16:18, 18. Apr. 2010 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 18.04.2010 – Am Freitag, 16.04.2010, hat sich Bischof Walter Mixa erstmals dazu bekannt, während seiner Dienstzeit als Pfarrer und Erzieher in Schrobenhausen von 1975 bis 1996 Kinder aus dem örtlichen Jugend- und Kinderzentrum St. Josef geohrfeigt zu haben – was damals „vollkommen normal“ gewesen sei. Weil Mixa in den mehr als zwei Wochen seit Bekanntwerden der Vorwürfe stets seine Unschuld beteuerte, bezichtigen ihn nun viele Medien und Politiker der Lüge.

Bischof Walter Mixa (2008)

Diese Vorwürfe des Prügelns und der Lüge weist der Kirchenvorsteher des Bistums Augsburg gegenüber Bild am Sonntag weit von sich. Gemäß dem katholischen Online-Magazin Kathnews verteidigt sich Mixa heftig: „Dass ich nicht geprügelt habe, dazu stehe ich auch heute noch. Auf vereinzelte Ohrfeigen hat sich die Diskussion erst in den letzten Tagen zugespitzt. Und dann habe ich eben so ehrlich gesagt, dass ich das nicht ausschließen kann. Daraus wird jetzt künstlich eine Lüge konstruiert.“

Durch mehrere eidesstattliche Versicherungen ehemaliger Heimkinder, welche der Süddeutschen Zeitung vorliegen, war Walter Mixa bereits Ende März 2010 in die Schusslinie geraten – seiner Meinung nach völlig zu Unrecht. Körperliche Gewalt habe er „zu keiner Zeit“ angewandt. Vor allem über die Bildzeitung informierten der Bischof und sein Ordinariat die Öffentlichkeit über ihre differenzierte Sicht der Dinge. Demnach seien die Anschuldigungen „absurd, unwahr und offenbar in der Absicht erfunden, den heutigen Bischof von Augsburg persönlich zu diffamieren“. Den ehemaligen Heimkindern wurden anfangs zivil- und strafrechtliche Konsequenzen angedroht.

Unterstützung erhalten das Ordinariat und sein Bischof durch Norbert Walter, bis Ende 2009 Chefvolkswirt der Deutschen Bank und Mitglied des Bundes Katholischer Unternehmer und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Prügel schaden Kindern nicht unbedingt, so die sinngemäße Argumentation von Norbert Walter.

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Quellen