Betrügereien beim Jobcenter in Bremerhaven aufgedeckt
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Bremerhaven (Deutschland), 17.04.2016 – Rund 1250 Leistungsempfänger stehen im Verdacht unrechtmäßige Bezüge erhalten zu haben. Sie haben zum Teil gefälschte Arbeitsverträge als geringfügig Beschäftigte vorgelegt, damit das Jobcenter eine Ergänzung zahlt, bis die Grundsicherung erreicht ist. Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft wurde ein Teil des Geldes an zwei Vereine weitergeleitet.
Nach bisherigen Erkenntnisse handelt es sich um eine organisierte Aktion des Vereins „Agentur für Beschäftigung und Integration“ (ABI), der „Gesellschaft für Familie und Gender Mainstreaming“ sowie einer Hausverwaltungsfirma. Aus Dortmund und Duisburg werden ähnliche Fälle gemeldet. Der Verdacht besteht bereits seit 2014. Friedrich-Wilhelm Gruhl, Leiter des Jobcenters in Bremerhaven, ließ Beweise sammeln und stellte dann im Frühjahr 2015 Strafanzeige.
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Betrugsfällen im Zusammenhang mit Leistungen der Jobcenter. Dabei waren häufig auch Mitarbeiter der Institution selbst beteiligt. So wurde 2014 aufgedeckt, dass sich eine Mitarbeiterin in Krefeld auf Kosten von Obdachlosen um 60.000 Euro bereichert hatte.
Themenverwandte Artikel
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- www.welt.de: „Ermittlungen wegen Sozialbetrug von Bulgaren“ (11.04.2016)
- www.weser-kurier.de: „Mehr als 1000 Fälle in Bremerhaven: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Hartz-IV-Betrugs“ (11.04.2016)
- www.derwesten.de: „60.000 Euro - Jobcenter-Mitarbeiterin veruntreute Obdachlosen-Geld“ (15.07.2014)