Belgische Fluggesellschaft wird ab sofort nicht mehr in Ruanda zwischenlanden

Artikelstatus: Fertig 17:49, 25. Feb. 2006 (CET)
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Kigali (Ruanda), 25.02.2006 – Die Linienmaschine der belgischen Fluggesellschaft SN Brussels Airlines, die mit 140 Passagieren an Bord seit Dienstag auf dem Flughafen Kigali in Ruanda festgehalten wurde, ist heute Morgen in Brüssel eingetroffen. Der unfreiwillige Aufenthalt in Kigali dauerte 72 Stunden.

Ruanda war nicht das ursprüngliche Ziel des Fluges der Linienmaschine, sondern sie befand sich auf dem Flug von Brüssel nach Nairobi. In Kigali sollte lediglich ein kurzer technischer Zwischenstopp erfolgen. Jetzt hat die SN Brussels Airlines Konsequenzen aus dem Vorfall gezogen. Ab sofort wird es keine Zwischenlandungen in Ruanda mehr geben. Die Fluggesellschaft lässt offen, ob sie jemals Ruanda wieder ansteuern wird. Auf jeden Fall wird sie die Entwicklung der Situation in dem afrikanischen Land verfolgen.

Auch politisch hat der unfreiwillige Zwangsaufenthalt der 140 Personen Konsequenzen. Zwar konnte das Flugzeug mit Verzögerung starten, nachdem der belgische Premierminister Guy Verhofstadt mit dem ruandischen Staatspräsidenten Paul Kagame telefoniert hatte, dennoch gab es heftige Kritik der Regierung in Brüssel. Verhofstadt hat gegenüber Ruanda gedroht, die Beziehungen zu dem Land neu zu überdenken, falls sich solch ein Vorfall wiederholen sollte.

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Quellen